Experten: Absturz am Sinai durch einfache Bombe möglich
Washington (APA) - Nach Einschätzung von US-Experten könnte die auf der Sinai-Halbinsel verunglückte russische Passagiermaschine durch eine ...
Washington (APA) - Nach Einschätzung von US-Experten könnte die auf der Sinai-Halbinsel verunglückte russische Passagiermaschine durch eine einfache Bombe zum Absturz gebracht worden sein. Wie die Experten in der Nacht auf Donnerstag im Sender CNN erklärten, könnte der Sprengsatz mittels einer simplen Vorrichtung in einer bestimmten Flughöhe zur Explosion gebracht worden sein.
Die von CNN befragten Fachleute meinten übereinstimmend, dass Terrorgruppen wie die Jihadistenmiliz IS möglicherweise Komplizen unter den Mitarbeitern des Flughafens in Sharm el-Sheikh gehabt haben könnten. Diese könnten die Bombe etwa mit dem Gepäck in die Maschine verladen haben. Sollte sich diese Vermutung bestätigen, würde dies neue Herausforderungen für die Sicherheitseinrichtungen der Flughäfen weltweit bedeuten.
Um ein Flugzeug zum Absturz zu bringen bedürfe es keines besonders großen Sprengsatzes, sagte einer der Experten. Es genüge eine kleine Bombe, die die Struktur der Maschine zerstöre.
Dass eine Bombe für den Absturz der russischen Passagiermaschine am Wochenende verantwortlich war, hält auch die britische Regierung für wahrscheinlich. Sie stützt sich dabei auf Erkenntnisse westlicher Geheimdienste. Details dazu waren allerdings vorerst nicht bekannt. Russland und Ägypten, aber auch die US-Regierung, wollten sich vorerst nicht festlegen und auch ein technisches Gebrechen nicht ausschließen.
Unterdessen traf der ägyptische Staatschef Abdel Fattah al-Sisi in London ein, wo er im Laufe des Donnerstag mit dem britischen Premier David Cameron zusammentreffen will. Bei dem Treffen soll es nach Angaben der britischen Regierung sowohl um die bilaterale Sicherheitszusammenarbeit als auch um den Absturz der russischen Airbus-Maschine gehen.
Sollte sich die Bomben-These bewahrheiten muss Ägypten weitere Einbußen im Tourismus befürchten. Auf dem Sinai aktive IS-Terroristen haben die Verantwortung für den Absturz des Flugzeugs übernommen und die Veröffentlichung von Einzelheiten dazu angekündigt. Russland, das vor kurzem mit Luftangriffen auf syrische Rebellenstellungen begonnen hat, hat sich zur Vermutung eines Terrorakts bisher nicht geäußert. In der Agentur RIA Novosti hieß es, die Ermittler vermuteten eine Explosion in einem Triebwerk.