Erste Group - Analysten erwarten anhaltende Erholung im 3. Quartal

Wien (APA) - Im dritten Quartal dürfte es sich die Erholung bei der börsennotierten Erste Group weiter fortgesetzt haben. Von der APA befrag...

Wien (APA) - Im dritten Quartal dürfte es sich die Erholung bei der börsennotierten Erste Group weiter fortgesetzt haben. Von der APA befragte Analysten erwarten, dass die heimische Bankengruppe auf Neunmonatssicht klar in die schwarzen Zahlen zurückgekehrt ist. Berücksichtigt wurden Schätzungen von Kepler Cheuvreux, Raiffeisen Centrobank (RCB) und UBS.

Der Nettogewinn nach neun Monaten wird von den Wertpapierexperten im Schnitt bei 705,40 Mio. Euro erwartet. Im Vorjahr ist nach den ersten drei Quartalen noch ein Verlust von 1.484,00 Mio. Euro zu Buche gestanden. Der Zinsüberschuss wird mit durchschnittlich 3.328,97 Mio. Euro stabil erwartet. Deutlich geringer sind jedoch die Risikovorsorgen ausgefallen. Mussten in den ersten neun Monaten im Vorjahr noch 1.674,90 Mio. Euro zurückgelegt werden, so rechnen die Analysten im Schnitt nun nur mehr mit 619,97 Mio. Euro.

Damit dürfte die Bank im dritten Quartal weiter auf Erholungskurs geblieben sein. Das in Kroatien verabschiedete Gesetz zur Zwangskonvertierung von Frankenkrediten dürfte das Ergebnis allerdings etwas gedrückt haben. Die damit verbundenen Kosten sollen sich mit 140 bis 150 Mio. Euro niederschlagen und im dritten Quartal verbucht werden, erwarten die Analysten unisono. Dagegen werde das Ergebnis positiv vom Verkauf des Casino-Austria-Anteils beeinflusst. Dieser dürfte sich mit 30 bis 40 Mio. Euro auswirken.

Insgesamt beurteilen die befragten Analysten das abgelaufene Quartal positiv. „Wir erwarten gute Quartalszahlen“, heißt es etwa bei der Raiffeisen Centrobank (RCB). Unter dem Strich könnte es sogar eine „positive Überraschung“ geben. Was den Ausblick aufs Gesamtjahr angeht, erwartet RCB-Analyst Stefan Maxian mehr Optimismus vom Erste-Management.

Thomas Neuhold von Kepler Cheuvreux rechnet für das dritte Quartal mit „einer stabilen Umsatzentwicklung basierend auf einem leichten Kreditwachstum und einer etwas niedrigeren Zinsspanne“. Da die Risikokosten im abgelaufenen Jahresviertel zum Vorjahresquartal klar gefallen seien, dürfte sich der Vorsteuergewinn deutlich verbessern. Außerdem würden Einmaleffekte wegfallen, die im Vorjahr das Quartalsergebnis belastet hatten. Die Zahlen zum dritten Quartal 2014 waren vor allem von hohen Abschreibungen in Ungarn und Rumänien belastet worden.

Im Vergleich zum Vorquartal dürften die Risikokosten allerdings etwas gestiegen sein. Dies sei in Einklang mit dem Ausblick und hauptsächlich auf die etwas schwächere Erholung in Österreich und Rumänien zurückzuführen, heißt es bei der UBS. RCB-Analyst Stefan Maxian verweist zudem auf das „sehr niedrige Niveau“ der Risikokosten im ersten Halbjahr.

Erste Group - Analystenprognosen für die ersten neun Monate 2015 (in Mio. Euro):

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RCB UBS Kepler Schnitt Vorjahr +/-

Cheuvreux Zinsüberschuss 3.328 3.332,9 3.326 3.328,97 3.369,60 -1% Provisionsüber 1.384 1.391,4 1.384 1.386,47 1.372,70 1% schuss Betriebsergebn 2.243 2.293,6 2251 2.262,53 2.333,8 -4% is Risikovorsorge -626 -639,9 -594 -619,97 -1.674,90 -63% n Vorsteuergewin 1.234 1.316,1 1.321 1.290,37 -955,50 n.v. n Nettogewinn 689 705,2 722 705,40 -1.484,00 n.v. (*) ~ * nach Minderheiten

~ ISIN AT0000652011 WEB http://www.erstegroup.com ~ APA040 2015-11-05/07:31