472 Mio. Euro OMV-Quartalsverlust wegen Mega-Ölpreis-Abschreibung

Wien (APA) - Der österreichische Öl- und Gaskonzern OMV hat im dritten Quartal wegen einer Mega-Abschreibung infolge des starken Ölpreisrück...

Wien (APA) - Der österreichische Öl- und Gaskonzern OMV hat im dritten Quartal wegen einer Mega-Abschreibung infolge des starken Ölpreisrückgangs wie erwartet einen saftigen dreistelligen Millionenverlust eingefahren. Wertminderungen von 1 Mrd. Euro auf das Explorationsvermögen drückten den den Aktionären zuzurechnenden Periodenüberschuss auf 472 Mio. Euro ins Minus, nach 232 Mio. Euro Plus ein Jahr davor.

Operativ verbesserte sich die OMV im dritten Quartal aber spürbar: Vor Sondereffekten legte der Periodenüberschuss um 31 Prozent auf 367 (281) Mio. Euro zu, wie der Konzern Donnerstagfrüh bekannt gab. Von der APA befragte Analysten hatten hier im Schnitt nur mit 316 Mio. Euro gerechnet. Den Nettoverlust (tatsächlich 472 Mio. Euro) hatten die Experten bei 688 Mio. Euro erwartet.

Das um Lagereffekte bereinigte Betriebsergebnis (CCS EBIT) vor Sondereffekten gab im dritten Quartal im Jahresabstand um 25 Prozent auf 495 (656) Mio. Euro nach, erwartet waren im Mittel 392 Mio. Euro. Die 1 Mrd. Euro Wertminderung hatte die OMV am 19. Oktober im Zwischenbericht (Trading Statement) angekündigt.

Der Quartalsumsatz sackte durch den starken Ölpreisrückgang binnen Jahresfrist um 35 Prozent auf 5,932 (9,098) Mrd. Euro ab. Die Konzern-Mitarbeiterzahl lag mit 24.470 (26.783) um 9 Prozent tiefer.

Die Überprüfung der Konzern-Strategie mache gute Fortschritte, „und wir werden die Ergebnisse im Februar 2016 präsentieren“, erklärte OMV-Chef Rainer Seele in der Quartalsaussendung.

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