Vom Olympiaberg in Sotschi auf den Venet
Neuer Betriebsleiter bringt internationale Erfahrung mit, er sieht viel Potenzial am Venet. Umsätze und Fahrgastfrequenz bleiben Geheimnis.
Zams –Von Aufbruchstimmung am Venet sprach kürzlich der Zammer Bürgermeister und Vorstandssprecher Siggi Geiger. Mit den neuen Venet-Beiräten Karl Lenhart und Walter Haid sowie dem neuen Betriebsleiter Hermann Schwarzenbacher versuchte er, das Positive in Formulierungen zu fassen. Zahlen zur Umsatzentwicklung oder Gästefrequenzen blieben allerdings ein Geheimnis. Man wolle nichts in die Öffentlichkeit transportieren, bevor nicht der Venet-Aufsichtsrat befasst worden sei, war der Tenor. Auch der überraschende Abgang von Roland Stecher, Leiter die Venet-Gastronomie, wurde einzeilig kommentiert: „Es war Stechers persönliche und private Entscheidung.“ Diese Position werde eingespart. „Damit werden finanzielle Spielräume frei“, erläuterte Karl Lenhart.
Ein international erfahrener Mann ist der neue Betriebsleiter Hermann Schwarzenbacher aus dem Pinzgau. Große Seilbahnunternehmen wie in Sotschi (Olympia) und in Aserbaidschan, wo Milliardenbudgets zur Verfügung standen, sowie die Zillertal-Arena hat er bereits erfolgreich betreut. Dass sich im Gegensatz dazu der Venet als Winzling ausnimmt, sieht er als reizvolle Aufgabe: „Der Berg hat unheimlich großes Potenzial, im Sommer und Winter. Aber es gibt sehr viele Baustellen, die gemeinsam bearbeitet werden müssen.“ Mit seinem Team – 30 Mitarbeiter im Winter, zwölf im Sommer – muss er sich nach der Decke strecken und die finanziellen Vorgaben der Hauptaktionäre (Gemeinden Landeck und Zams) einhalten. Sein Vorgänger habe das jedenfalls im vergangenen Winter geschafft. „Die finanzielle Deckelung des Abgangs von 182.000 Euro konnte eingehalten werden“, wollte Beirat Haid als Positivum vermerkt wissen.
Die positive Entwicklung der Venet-Gipfelhütte wurde mit Freude vermerkt. „Die von Beginn an angepeilten 12.000 Jahresnächtigungen sind schaffbar“, betonte Lenhart. Mit dem Kartenvorverkauf (ab 15. Dezember) und damit verbundenen Vergünstigungen (Details unter www.venet.at) soll der Hausberg der Region Landeck-Zams-Fließ weiter attraktiv gemacht werden. Dazu diene auch die neue Jugendaktion: Kinder und Jugendliche bis 14 Jahre können die Anlagen der Venet Bergbahnen gratis nutzen. Bis zur kommenden Woche laufen die Revisionsarbeiten am Gehänge der Gondelbahn. Die erneuerte Beschneiungsanlage könnte in den nächsten Tagen die Schneeproduktion aufnehmen – kühle Temperaturen vorausgesetzt. (tz)