Nach Rohrweihen-Abschuss im Weinviertel wird Augenzeugin gesucht
Mistelbach (APA) - In die Ermittlungen um den Fund von 37 toten Rohrweihen in Stronsdorf (Bezirk Mistelbach) vor etwa einem Monat kommt Bewe...
Mistelbach (APA) - In die Ermittlungen um den Fund von 37 toten Rohrweihen in Stronsdorf (Bezirk Mistelbach) vor etwa einem Monat kommt Bewegung: Nach der Aussage eines Augenzeugen wird laut Landesjagdverband NÖ und WWF jetzt eine weitere Augenzeugin, vermutlich eine Biologielehrerin, um ihre Zusammenarbeit ersucht. Offenbar wurden die Täter, die auf die Greifvögel geschossen hatten, von zwei Personen beobachtet.
Ein Zeuge hat die Polizeiarbeit durch seine Aussage bereits unterstützt, berichteten Landesjagdverband und WWF am Donnerstag in einer Aussendung. Eine weitere Augenzeugin sei dabei gewesen, als die Täter beim illegalen Abschuss der geschützten Rohrweihen beobachtet wurden. „Um die Beweisführung enger zu ziehen“, werde die Frau aufgerufen, ihre Wahrnehmungen ebenfalls der Polizei bekannt zu geben, ersuchte Peter Lebersorger, Generalsekretär des NÖ Landesjagdverbands.
„Jeder einzelne Hinweis kann mithelfen, die Täter zu überführen.“ Dabei gehe es um den Tathergang ebenso wie um Personen- und Fahrzeugbeschreibungen, sagte Lebersorger.
Weil nie zuvor so viele illegal erlegte Greifvögel auf so kleinem Raum gefunden wurden, haben der Landesjagdverband NÖ und der WWF eine Prämie von 2.000 Euro für Hinweise ausgesetzt, die zur Ergreifung der Täter führen. Hinweise sind an den Journaldienst des Landeskriminalamtes NÖ Tel.: 059133 30 3333 erbeten.
Rohrweihen sind eine geschützte Vogelart, die auch auf der Vorwarnstufe der Österreichischen „Roten Liste“ steht. Die schlanken, bussardgroßen Greifvögel kommen bei uns sowohl als Brutvögel als auch als Durchzügler in den Süden vor.