Greenpeace-Report zeigt „Mythen“ der Gentechnik-Industrie auf

Wien (APA) - Ein am Donnerstag veröffentlichter Greenpeace-Report zeigt der Umweltorganisation zufolge, dass sich die „Versprechen der Gente...

Wien (APA) - Ein am Donnerstag veröffentlichter Greenpeace-Report zeigt der Umweltorganisation zufolge, dass sich die „Versprechen der Gentechnik-Industrie als Marketing-Mythen entpuppen“. „Weder kann mit Agro-Gentechnik die Welt ernährt, noch der Pestizideinsatz reduziert werden“, hieß es in einer Aussendung.

Auch bei den angekündigten klimaresistenten Pflanzensorten hätten sich noch keine größeren Erfolge eingestellt. Immer stärker werde die Skepsis der EU-Mitglieder gegenüber der Technologie: Bis Oktober haben Greenpeace zufolge 17 Staaten und vier Regionen, darunter auch Österreich, dem Anbau von mehreren gentechnisch veränderten Sorten eine Absage erteilt. „Österreich setzt damit einen weiteren wichtigen Schritt gegen Agro-Gentechnik“, betonte Dagmar Urban, Gentechniksprecherin bei Greenpeace in Österreich.

Im neuen Verfahren für nationale Ausnahmen von EU-weit zugelassenen Gentech-Pflanzen („opt-out“) können Länder und Regionen Gentech-Konzerne darum bitten, sie von der Zulassung von Gentech-Pflanzen auszunehmen. Bisher haben die Konzerne die Ausnahmen für Österreich und weitere elf EU-Staaten sowie vier Regionen bestätigt.

Der Greenpeace-Report „Zwei Jahrzehnte des Versagens. Die gebrochenen Versprechen der Agro-Gentechnik“ zeige, dass „die Agro-Gentechnik den Herausforderungen für ein modernes und ökologisches Landwirtschaftssystem nicht gerecht wird: Sie liefert keine höheren Erträge, führt zu höherem Pestizideinsatz und ist damit eine Bedrohung für die Umwelt und Biodiversität“. Auch über die Sicherheit für die menschliche Gesundheit seien sich Wissenschafter nicht einig.