Flüchtlinge - Stadt Salzburg beklagte erneut Vorgehen der Polizei

Salzburg (APA) - Die Stadt Salzburg hat am Donnerstag erneut die Vorgehensweise der Polizei bei der Unterbringung von Transitflüchtlingen be...

Salzburg (APA) - Die Stadt Salzburg hat am Donnerstag erneut die Vorgehensweise der Polizei bei der Unterbringung von Transitflüchtlingen beklagt. Obwohl dem Einsatzstab der Exekutive und des Innenministeriums bekannt gewesen sei, dass die deutschen Grenzbehörden die Übernahme von Flüchtlingen deutlich gedrosselt haben, wurden am Mittwoch mit Bussen und einem Sonderzug massiv Flüchtlinge nach Salzburg verlegt.

Sämtliche Notunterkünfte waren dadurch am gestrigen Abend völlig überbelegt. So mussten laut Stadt rund 3.000 Menschen die Nacht in den drei Notquartieren und in der Halle des Salzburger Hauptbahnhofs verbringen - so viel wie noch nie zuvor. „Mir ist völlig unverständlich, wie es so weit kommen konnte. Wieder einmal werden die sehr gut funktionierenden Strukturen in Salzburg rücksichtslos überlastet“, teilte Bürgermeister Heinz Schaden (SPÖ) in einer Aussendung mit. Ein derart krasser Überbelag sei aus sicherheitstechnischen, hygienischen und humanitären Gründen absolut inakzeptabel.

Ob die für Freitag angedachte Auflösung des Notquartiers in der Bahnhofstiefgarage nun wie geplant stattfindet, sei laut einem Sprecher der Stadt offen. „Es ist noch nicht einmal klar, ob die für heute angesetzte Generalreinigung und Desinfektion durchgeführt werden kann.“ Am Donnerstag hielten sich gegen 8.00 Uhr früh noch 950 Flüchtlinge am Hauptbahnhof auf.