Leitbörsen in Fernost uneinheitlich - Tokio und Shanghai fester

Tokio (APA) - Die Leitbörsen in Fernost haben am Donnerstag uneinheitlich geschlossen. Der Nikkei-225 Index in Tokio gewann um klare 189,50 ...

Tokio (APA) - Die Leitbörsen in Fernost haben am Donnerstag uneinheitlich geschlossen. Der Nikkei-225 Index in Tokio gewann um klare 189,50 Zähler oder 1,00 Prozent auf 19.116,41 Punkte. Der Hang Seng Index in Hongkong fiel um zaghafte 2,53 Zähler (minus 0,01 Prozent) auf 23.051,04 Einheiten.

Der Shanghai Composite zog deutlich um 63,18 Punkte oder 1,83 Prozent auf 3.522,82 Punkte hoch. Seit dem Tief am 26. August kletterte der chinesische Leitindex damit bereits um mehr als 20 Prozent hoch.

Die Märkte in Indien und Australien zeigten sich mit negativen Vorzeichen. Der Sensex 30 in Mumbai tendierte zuletzt bei 26.304,20 Zählern mit minus 248,72 Punkten oder 0,94 Prozent. Der All Ordinaries Index in Sydney verlor 46,9 Zähler oder 0,89 Prozent auf 5.247,90 Einheiten.

Als Grund für die anhaltend starke Entwicklung an den chinesischen Festlandsbörsen sahen Marktbeobachter weiter die überraschenden Rettungsmaßnahmen, mit denen die politische Führung den Kursverfall gestoppt habe. Verhaltener fiel dagegen die Entwicklung in Hongkong aus.

Die Regierung in Peking sei entschieden gegen ausufernde Zockerei vorgegangen, sagte ein Aktienstratege. „Wer verkaufen musste, hat inzwischen verkauft.“ Jetzt könne der Markt wieder einfacher steigen, zumal die Anleger mit weiteren Zinssenkungen und wirtschaftlichen Stimulierungsmaßnahmen rechneten.

Der japanische Leitindex profitierte auch von starken Signalen für eine US-Zinserhöhung im Dezember, welche den Yen-Dollar-Wechselkurs nach unten drückten. Eine schwache Landeswährung begünstigt die stark exportabhängige japanische Wirtschaft, da sie deren Produkte für Käufer im Ausland verbilligt. Am Mittwochabend hatte US-Notenbankchefin Janet Yellen eine erste Zinserhöhung seit 9 Jahren als „reale Möglichkeit“ bezeichnet.

Beim Tabakkonzern Japan Tobacco konnten sich die Anleger über eine Dividendenanhebung und Kursgewinne von knapp 7 Prozent freuen. Dagegen sackten die Aktien von Toshiba um über 3 Prozent ab. Einem Zeitungsbericht zufolge wird der Elektronikkonzern einen operativen Verlust für das erste Geschäftshalbjahr ausweisen.

Die Papiere von Takata büßten ein Viertel an Wert ein. Schon am Mittwoch hatten sie mehr als 13 Prozent verloren, nachdem die USA dem Autozulieferer wegen mangelnder Kooperation im Skandal um defekte Airbags ein Bußgeld in Höhe von bis zu 200 Millionen Dollar aufgebrummt hatten. Zudem kündigte Großkunde Honda n, in Zukunft keine Gasgeneratoren für Airbags mehr von Takata zu beziehen.