Salzburger Festspiele 2016 starten mit Uraufführung einer Ades-Oper 1

Salzburg (APA) - Die Salzburger Festspiele 2016 eröffnen mit einer Opern-Uraufführung. Diese gilt jedoch nicht dem „Endspiel“ von György Kur...

Salzburg (APA) - Die Salzburger Festspiele 2016 eröffnen mit einer Opern-Uraufführung. Diese gilt jedoch nicht dem „Endspiel“ von György Kurtag, auf das man weiter warten muss, sondern „The Exterminating Angel“ von Thomas Adws nach dem Bunuel-Film „Der Würgeengel“. „Endspiel“ steht dennoch auf dem Spielplan - als Start des Schauspiel-Programms, mit Nicholas Ofczarek als Hamm und Michael Maertens als Clov.

Das Opernprogramm umfasse im kommenden Jahr drei Neuinszenierungen, zwei Wiederaufnahmen, eine Neueinstudierung, eine Übernahme von den Salzburger Pfingstfestspielen und drei konzertante Opern, hieß es bei der heutigen Programm-Pressekonferenz in Salzburg, die zum letzten Mal von der „direktorialen Doppelspitze“ aus der Präsidentin Helga Rabl-Stadler und dem künstlerischen Leiter Sven-Eric Bechtolf gemeinsam gegeben wurde. Träume seien „kein Motto, aber eine geheime Überschrift“ des Gesamtprogramms, sagte Bechtolf.

Das am 28. Juli im Haus für Mozart zur Uraufführung kommende Auftragswerk „The Exterminating Angel“ wurde von Bechtolf als „ein Riesenprojekt“ und ein „großes Ensemblestück mit 21 Rollen“ angekündigt. Regie führt der Librettist Tom Cairns, der Komponist selbst dirigiert das ORF Radio-Symphonieorchester Wien. Die zwei weiteren Premieren gelten der „Liebe der Danae“ von Richard Strauss im Großen Festspielhaus (Alvis Hermanis inszeniert, Franz Welser-Möst dirigiert die Wiener Philharmoniker, Krassimira Stoyanova singt die Danae, Premiere am 31. Juli) sowie - erstmals bei den Festspielen - „Faust“ von Charles Gounod (Reinhard von der Thannen übernimmt im Großen Festspielhaus Regie und Ausstattung, Alejo Pérez dirigiert die Wiener Philharmoniker, Piotr Beczala singt den Faust, Premiere: 10. August).

Der Mozart-Da Ponte-Zyklus von Sven-Eric Bechtolf wird 2016 „zu mancher Freude und zu manchem Ärger“ (Bechtolf) komplett gezeigt, davon „Cosi fan tutte“ aus 2013 als szenische Neueinstudierung in der Felsenreitschule. Bei „Cosi“ dirigiert Ottavio Dantone das Mozarteumorchester Salzburg. Die beiden anderen Opern spielen die Wiener Philharmoniker (den „Don Giovanni“ dirigiert Alain Altinoglu, den „Figaro“ Dan Ettinger).

Von den Pfingstfestspielen 2016 wird Leonard Bernsteins „West Side Story“ mit Cecilia Bartoli als Maria und Norman Reinhardt als Tony übernommen. Konzertant werden Puccinis „Manon Lescaut“ (mit Anna Netrebko als Manon), die Rarität „Il templario“ von Otto Nicolai (mit Juan Diego Florez und Joyce diDonato) und Jules Massenets „Thais“ (mit Placido Domingo) aufgeführt.