Neuer Spendenguide unterstützt Firmen bei gemeinnützigen Projekten

Wien (APA) - Rund 100 Millionen Euro spenden Österreichs Unternehmen im Jahr für gemeinnützige Zwecke. Knapp drei Viertel entscheiden sich j...

Wien (APA) - Rund 100 Millionen Euro spenden Österreichs Unternehmen im Jahr für gemeinnützige Zwecke. Knapp drei Viertel entscheiden sich jährlich neu, welche Projekte sie unterstützen. Um Firmen Orientierung zu bieten, führt der Fundraising Verband Austria (FVA) seine im Vorjahr gestartete Aktion „Wirtschaft hilft!“ fort. Am Donnerstag wurde dazu in Wien ein neuer Spendenguide für Unternehmen vorgestellt.

In dem 100 Seiten starken Infoguide findet sich neben einem ausführlichen Service- und Informationsteil ein Überblick über die Arbeit und die Projekte von 43 gemeinnützigen Organisationen. Das Heft kann auf dem Internetportal der Aktion www.wirtschaft-hilft.at bestellt oder heruntergeladen werden. Auf der Webseite gibt es außerdem weitere Serviceinfos für Unternehmen, die sich gemeinnützig engagieren wollen.

„Spenden sind der Kitt, der die Gesellschaft zusammenhält“, betonte FVA-Geschäftsführer Günther Lutschinger bei der Pressekonferenz. Rund 85 Prozent der heimischen Unternehmen seien laut einer Umfrage bereit zu spenden. Bei den Spendenformen ganz oben stehen demnach Geldspenden. Direktes ehrenamtliches Engagement ist laut Lutschinger aber „stark im Kommen“. Daran beteiligen sich einerseits Unternehmer selbst, andererseits wird beispielsweise Mitarbeitern Zeit zum Helfen freigegeben.

„Österreich ist ein Land des sozialen Engagements“, hob Martin Gleitsmann von der Wirtschaftskammer hervor. „Auch Unternehmen sind sehr engagiert.“ Das habe sich auch in der aktuellen Flüchtlingskrise gezeigt, wo viele Firmen Platz für Notunterkünfte bereitgestellt haben. Auch Sachspenden seien in dem Fall ganz zentral gewesen, erläuterte Lutschinger, dessen Verband auch die ORF-Flüchtlingsaktion „Helfen. Wie Wir.“ unterstützt.

Bei der Auswahl der Projekte, ist es seinem Unternehmen wichtig, „die Gelder möglichst effizient einzusetzen“, sagte Stefan Pleger, Sprecher der Initiative Red Chairity der XXXLutz-Gruppe. Das sei dort, „wo der einzelne Euro am meisten bewirkt“. Es werde daher evaluiert, wie viel Geld tatsächlich in der Projektregion ankommt und wie die Hilfsorganisation arbeitet. Außerdem wichtig bei der Entscheidung für ein Projekt sei, wo in einem bestimmten Bereich am meisten Hilfe gebraucht wird. „Letztendlich ist Spenden Vertrauenssache“, fügte Lutschinger hinzu.

Red Charity wurde im Vorjahr mit dem „Wirtschaft hilft!“-Award ausgezeichnet. Die Initiative ermöglichte in den vergangenen vier Jahren weltweit 127 Projekte mit über 20 Partnerorganisationen. Auch die besten Spendenideen aus dem Jahr 2015 werden wieder vom FVA prämiert. Unternehmen können ihre Projekte bis Ende Februar 2016 unter www.wirtschaft-hilft.at/award einreichen.