Weg frei für sozialen Wohnbau in Ramsau
Viele kleine Abstimmungen führten endlich zur 2. Auflage des Raumordnungskonzeptes.
Von Eva-Maria Fankhauser
Ramsau –Obwohl auf der Tagesordnung der jüngsten Gemeinderatssitzung in Ramsau nur ein Punkt stand, wurden zahlreiche Abstimmungen vorgenommen und Beschlüsse gefasst. Es galt über den geänderten Entwurf der Fortschreibung des örtlichen Raumordnungskonzeptes (ÖROK) zu entscheiden.
Einige Ramsauer erwarteten die Gemeinderatssitzung mit Spannung. Vor allem jene, die künftig einen sozialen Wohnbau in der Nachbarschaft haben, denn laut Gemeindebürger Andreas Eberhartinger wurde mit zehn zu drei Stimmen für das ÖROK abgestimmt. „Es war eine demokratische Entscheidung“, berichtet Eberhartinger. Er hatte sich einen diskussionsfreudigeren Abend vorgestellt. „Sie haben uns mitreden lassen und wir wurden somit auch etwas eingebunden, aber ich hatte das Gefühl, dass die Entscheidung schon im Vorfeld der Sitzung gefallen ist“, erläutert der Ramsauer. Laut BM Friedrich Steiner war die Stimmung gut: „Die Sitzung bestand aus vielen einzelnen Abstimmungen. Es wurde mehrheitlich für das Konzept gestimmt.“
Ein Aufatmen ging durch die Anrainer, als klargestellt wurde, dass das umstrittene Grundstück, auf dem der soziale Wohnbau der Alpenländischen Heimstätte entstehen soll, nicht die Vorrangflächen belangt. „Die Straße zur Erschließung darf aber laut Gemeinde in der Vorrangfläche drinnen liegen“, erklärt Eberhartinger.
Dennoch ist er froh, dass ein großes, wuchtiges Projekt vor seiner Haustür abgewendet werden konnte, denn mit den Plänen der Alpenländischen Heimstätte könne man sich seitens der Anrainer durchaus anfreunden. Zuvor ließ die Gemeinde ein Modell anfertigen, das als maximale Baumöglichkeit präsentiert wurde. Der verschachtelte Bau stieß einigen Ramsauern sauer auf. „Die Projektpräsentation hat zwar niemanden von den Socken gehaut, aber das war wohl zu erwarten. Es ist so ganz okay“, so Eberhartinger.
Die Alpenländische Heimstätte plant laut GF Markus Lechleitner keine Maximalvariante, sondern einen kleinen Wohnbau mit zwölf Wohnungen – die TT berichtete. „Wir haben noch viel zu besprechen und das Projekt sollte in Ruhe reifen. Wenn alles ganz optimal läuft, könnten wir 2017 mit dem Bau beginnen“, betont Lechleitner.
Die 2. Auflage des ÖROK liegt nun wieder drei Wochen lang in der Gemeinde auf.