TT-Tourentipp

Hohe Munde: Ein Aussichtsberg der Superlative

Die Telfer Hans (l.) und Jürgen (r.) genießen das traumhafte Wetter und den Rundblick auf Seefeld und das Inntal.
© flex

Ein goldener Herbst wie dieser lädt dazu ein, noch den einen oder anderen Berggipfel zu erklimmen. Die Hohe Munde oberhalb von Telfs ist ein lohnendes, aber ziemlich anstrengendes Tourenziel.

Telfs –Während das Oberinntal noch im Schatten des Morgengrauens schlummert, schillert oberhalb von Telfs das Kalkgestein der Hohen Munde bereits im glitzernden Licht der aufgehenden Sonne. Das Wetter meint es gut mit uns für diese Jahreszeit. Als Freunde des Bergsports haben wir nichts dagegen und packen die Gelegenheit beim Schopf. Unser Ziel: die doch etwas mühsame, aber lohnenswerte Bergtour auf den Altar der Telfer – hinauf auf die Hohe Munde.

Infos zur Tour

Start: Ausgangspunkt der Tour ist kurz vor Buchen bei Telfs (Kehre, 1205 Meter). Weiter über die Rauthhütte (1605 Meter) bis hinauf zum Ostgipfel der Hohen Munde (2592 Meter). Abstieg wie Aufstieg.

Aufstieg: ca. 1400 Höhenmeter.

Parkmöglichkeit: Gratis-Parkplatz.

Schwierigkeitsgrad: bis zur Rauthhütte einfach. Ab dort schwieriges alpines Gelände; Trittsicherheit und Schwindelfreiheit notwendig. Keine Seilversicherung. Festes Schuhwerk empfohlen.

So kommt man hin: Wir starten unsere Tour knapp vor Buchen bei Telfs. Kurz vor der Ortschaft parken wir unser Auto entlang der Straße beim kostenfreien Parkplatz und orientieren uns an den Wegweisern. Dann folgen wir den gelben Hinweisschildern in nördlicher Richtung – zur Rauthhütte. Zuerst ziemlich flach, etwa 400 Meter lang, bevor wir scharf nach links abbiegen und auf dem schmaler werdenden Steig die Wanderung fortsetzen. Ein einfacher Weg schlängelt sich in Serpentinen nach oben. Nur das bereits abgefallene Laub, das die Wurzeln bedeckt, ist etwas rutschig.

Nach etwa eineinhalb Stunden Gehzeit und rund 400 Höhenmetern durch ein beeindruckendes Farbenspiel aus Licht und Laubbäumen erreichen wir das erste Etappenziel, die auf 1605 Meter hoch gelegene Rauthhütte.

Wir gönnen uns eine kurze Rast, bevor wir den schwierigen Teil der Tour in Angriff nehmen. Hinter der Hütte gehen wir den Weg entlang in Richtung Norden bis zur zweiten Almhütte weiter. Dort biegen wir scharf nach links ab. Der nach Osten ausgerichtete Steig ist anfangs noch ziemlich „gutmütig“, bringt uns dann aber immer steiler werdend weiter nach oben bis oberhalb des Latschenfeldes. Schon hier ist der Ausblick auf die umliegende Landschaft grandios.

Der Aufstieg wird ab dann zunehmend schwieriger: Durch felsdurchsetztes Gelände mit leichten Kletterpassagen, bei denen Trittsicherheit und Schwindelfreiheit Voraussetzung sind, erreichen wir nach etwa drei Stunden und weiteren knapp 1000 Höhenmetern ab der Rauthhütte das Gipfelplateau des Ostgipfels der Hohen Munde.

Gipfelkreuz am Ostgipfel.
© flex

Noch einmal ist Vorsicht geboten, denn auf den letzten Metern zum Gipfelkreuz gehen wir über Schnee. Wegen der geringen Sonneneinstrahlung ist das breite Terrain ziemlich rutschig, für Geübte allerdings bedenkenlos machbar. Kein Wunder, dass mehrere Bergforen die Munde als einen der schönsten Aussichtsberge mit 360 Grad Rundumsicht bewerben. Die leichte Brise Föhn, die uns um die Ohren bläst, trübt den Moment keineswegs.

Wir geben uns diesmal mit dem Ostgipfel zufrieden und genießen die einzigartige Kulisse. Die Überschreitung zum etwas höher gelegenen Westgipfel lassen wir aus, zumal sie im Schatten liegt und nicht schneefrei ist. Nach kurzer Rast brechen wir schon wieder zum Talmarsch auf. Auf dem felsdurchsetzten Gelände sollte man vorsichtig sein. Ein Sturz wäre wohl fatal.

Fazit: Das herrliche Wetter eignet sich bestens für eine Tour auf die Hohe Munde. Diese ist mit rund acht Stunden Gesamtgehzeit auf teilweise schwierigen Bergwegen aber nicht zu unterschätzen. Sonnenanbeter kommen nicht zu kurz.

Bei der Rauthhütte oder der 30 Minuten entfernten Aussichtsplattform am Weg zum Gipfel kann man den Herbst richtig genießen. (flex)

Für Sie im Bezirk Innsbruck unterwegs:

Verena Langegger

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Michael Domanig

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Renate Perktold

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