Camera-Austria-Preis geht an deutsche Fotokünstlerin Annette Kelm
Graz/Berlin (APA) - Der „Camera-Austria-Preis der Stadt Graz für zeitgenössische Fotografie 2015“ geht an die deutsche Fotokünstlerin Annett...
Graz/Berlin (APA) - Der „Camera-Austria-Preis der Stadt Graz für zeitgenössische Fotografie 2015“ geht an die deutsche Fotokünstlerin Annette Kelm. Die Verleihung der mit 14.500 Euro dotierten Auszeichnung erfolgt am 10. Dezember, wie die Camera Austria am Donnerstag mitteilte.
Kelms bisheriges Werk gebe „eine differenzierte Antwort auf die vorherrschende Repräsentationspolitik und die vom digitalen wie postdigitalen Zeitalter verkündete endlose Reproduzierbarkeit“, hieß es u.a. in der Begründung der internationalen Jury. Ihre Fotografien, die auf den ersten Blick einfach erscheinen mögen seien, würden bei näherer Betrachtung eine Vielfalt an transkulturellen Referenzen offenbaren, die oft mithilfe von Humor „die Beschleunigung des Konsumismus oder die Vergänglichkeit soziopolitischer Allianzen“ kritisiere.
Annette Kelm, 1975 in Stuttgart geboren, lebt und arbeitet in Berlin. Die Arbeiten der Absolventin der Hochschule für Bildende Künste Hamburg und der Kunstakademie München wurden in zahlreichen Einzel- und Gruppenausstellungen an internationalen Institutionen wie u.a. das MoMA, New York (2013), dem Frankfurter Städel Museum (2012) oder der Kunsthalle Zürich (2009) gezeigt und in Sammlungen wie dem Pariser Centre Pompidou oder der Tate Modern in London.
Der Camera-Austria-Preis wurde 1989 von der Stadt Graz in Anerkennung der internationalen Bedeutung der gleichnamigen Zeitschrift gestiftet und wird alle zwei Jahre einem Kunstschaffenden für sein Werk auf dem Gebiet der zeitgenössischen Fotografie verliehen. Die Vergabe erfolgt durch eine Jury, die sich aus den Herausgebern der Zeitschrift Camera Austria, sowie von vier international anerkannten Kunst- und Fotozeitschriften zusammensetzen.
Der Camera-Austria Preis der Stadt Graz wird wie die meisten Preise im Kulturbereich der Stadt nicht ausgeschrieben. Die Jurorinnen und Juroren, die sich „sehr nachhaltig“ mit den jeweiligen Kunstsparten auseinandersetzen, nominieren die Kandidaten.