Doping: WADA präsentiert am Montag Report zu Doping in Russland
Montreal (APA/dpa) - Die unabhängige Untersuchungskommission der Welt-Anti-Doping-Agentur wird am Montag in Genf den Bericht zu den Ermittlu...
Montreal (APA/dpa) - Die unabhängige Untersuchungskommission der Welt-Anti-Doping-Agentur wird am Montag in Genf den Bericht zu den Ermittlungen über angeblich flächendeckendes Doping in Russland präsentieren. Dies teilte die WADA am Donnerstag mit. Zugleich hat die von dem Kanadier Richard Pound geleitete Kommission Vorwürfe gegen den Leichtathletik-Weltverband IAAF geprüft, auffällige Blutproben vertuscht zu haben.
Zusätzliche Brisanz könnten die Ergebnisse der Ermittlungen durch die jüngsten Korruptionsvorwürfe gegen den früheren IAAF-Präsidenten Lamine Diack bekommen. Gegen den 82-Jährigen aus Senegal soll bereits von der französischen Justiz Anklage wegen Bestechlichkeit und Geldwäsche im Zusammenhang mit der Vertuschung von Doping-Fällen erhoben worden sein. Ausgelöst wurden die Ermittlungen durch Informationen der WADA-Kommission an die Behörden in Frankreich.
Das Pound-Gremium wurde nach der im Dezember 2014 gezeigten ARD-Dokumentation „Geheimsache Doping - Wie Russland seine Sieger macht“ berufen. In der TV-Doku wurde über angeblich flächendeckendes Doping und ein womöglich korruptes Sportsystem in Russland berichtet.
Der Untersuchungsauftrag wurde erweitert, nachdem die ARD und die „Sunday Times“ im August eine aus der Datenbank der IAAF stammende Liste mit 12.000 Bluttests von rund 5.000 Läufern ausgewertet hatten. Darunter sollten 800 Sportler mit dopingverdächtigen Blutwerten sein, die von 2001 bis 2012 bei Olympischen Spielen und Weltmeisterschaften gestartet sind. Unter ihnen sollen auch rund 150 Athleten sein, die Medaillen bei den Topereignissen gewonnen haben.