Kai Diekmann gibt nach 15 Jahren „Bild“-Chefredaktion ab
Berlin (APA/dpa) - Solange wie keiner seiner Vorgänger hat Kai Diekmann (51) als Chefredakteur der „Bild“-Zeitung Schlagzeilen gemacht. Glei...
Berlin (APA/dpa) - Solange wie keiner seiner Vorgänger hat Kai Diekmann (51) als Chefredakteur der „Bild“-Zeitung Schlagzeilen gemacht. Gleichzeitig ist der gebürtige Ravensburger mittlerweile längst selbst eine Persönlichkeit des öffentlichen Lebens und Interesses. Das hängt auch damit zusammen, dass er auf Twitter sehr aktiv ist.
Als Diekmann zusammen mit seiner Frau, der Journalistin und Buchautorin Katja Kessler, und den vier Kindern im Herbst 2012 für fast ein Jahr nach Kalifornien ging, kommunizierte er über soziale Medien eifrig mit dem Rest der Welt über die neuesten Trends im Silicon Valley. Nach dem Trip hatte er dann lange Zeit ein haariges Markenzeichen: Der Vollbart, der entfernt an Karl Marx erinnerte, wurde erst viele Monate nach seiner Rückkehr nach Deutschland für einen guten Zweck abrasiert.
Diekmann startete seine Karriere als Volontär bei Springer. Er war danach Parlamentskorrespondent für „Bild“ und „Bild am Sonntag“ in Bonn. 1989 wurde er „Bunte“-Chefreporter, 1991 stellvertretender Chefredakteur der Berliner „B.Z.“. Im selben Jahre wurde er stellvertretender Chefredakteur und Politikchef von „Bild“.
1998 trat Diekmann den Posten als Chefredakteur der „Welt am Sonntag“ an. Im Jänner 2001 wurde er „Bild“-Chef und gleichzeitig Herausgeber von „Bild“ und „Bild am Sonntag“. Seit 2008 ist Diekmann Gesamtherausgeber der „Bild“-Gruppe.
In den bald 15 Jahren unter Diekmanns Leitung titelte die „Bild“-Zeitung „Wir sind Papst“ und alarmierte mit dem Bericht „Feuerameisen überfallen Europa“. Zuletzt sorgte die „Bild“ für Aufmerksamkeit, als sie Internet-Hetzer, die gegen Flüchtlinge Hass schürten, auf einer Doppelseite an den Pranger stellte - mit Fotos und Namen aus den sozialen Netzwerken.