Museum Wallraf prüft Herkunft seiner Werken: Zwei Ankäufe von Gurlitt
Köln (APA/dpa) - Das Kölner Wallraf-Richartz-Museum hat während der NS-Zeit dem umstrittenen Kunsthändler Hildebrand Gurlitt zwei Zeichnunge...
Köln (APA/dpa) - Das Kölner Wallraf-Richartz-Museum hat während der NS-Zeit dem umstrittenen Kunsthändler Hildebrand Gurlitt zwei Zeichnungen abgekauft. Zumindest eines der Werke, eine Zeichnung von Adolph Menzel, ist nach Angaben des Museums wahrscheinlich als Raubkunst einzustufen.
Im Rahmen eines Forschungsprojekts konnte die Herkunft des Werks rekonstruiert werden: Demnach gehörte es einer jüdischen Familie, die die Zeichnung kurz vor ihrer Flucht in die USA an Gurlitt veräußert hatte. Das Museum werde nun mit der Familie Kontakt aufnehmen, sagte Direktor Marcus Dekiert am Donnerstag.
Das Museum hatte zwischen 1933 und 1945 insgesamt 2500 Meisterzeichnungen und Druckgrafiken erworben, die nun auf ihre Provenienz untersucht werden. Die Herkunft von mehr als 350 Arbeiten habe inzwischen zweifelsfrei geklärt werden können.