Gemeinderatswahl 2016

Bis zu 13 Listen rittern in Imst um 19 Sitze

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So viele Fraktionen gab es in der Bezirkshauptstadt noch nie. Aus der Mantl-Strobl-Liste könnten drei Parteien hervorgehen.

Von Alexander Paschinger

Imst –Als Erster „wagt“ sich die Liste Ulli (unabhängige Liste lebenswertes Imst) in die Öffentlichkeit. Die Personen um den früheren SP-Stadtparteiobmann Bernhard Thurner und Peter Grassl versteht sich als „konstruktive Opposition“. Die Listenreihung ist noch nicht bekannt, aber mit der Eröffnung ihres Wahlkampfbüros in der Schustergasse haben sie auch den Imster Wahlkampf an sich eröffnet, der freilich durch die Fasnacht ein kurzer wird.

Derzeit sitzen im Imster Gemeinderat neun Fraktionen auf den 19 Sitzen, doch scheinen derzeit bis zu 13 wahlwerbende Gruppierungen möglich, auch wenn man sich noch bedeckt gibt.

Am augenscheinlichsten sind die Auflösungserscheinungen bei der stärksten Fraktion, der so genannten Mantl-Strobl-Liste: Schon vor Monaten zeichnete sich eine Übernahme der politischen Arbeit durch Norbert Praxmarer und Sandra Friedl-Dablander ab. Nun steigt aber Vizebürgermeister Gebi Mantl doch wieder in den Ring – allerdings gemeinsam mit der Liste von Gitti Flür. Hier wird die Reihung am Stimmzettel interessant. Zwischen den Stühlen scheint Stadtrat Hans Strobl zu sitzen. Er überlegt noch, ob er eine eigene Liste aufstellt – womit die Zählung bei vier Fraktionen liegt.

Kein Zweifel herrscht am Antreten der Bürgermeisterliste von Stefan Weirather, und der SPÖ unter Doris Reheis und Vincenzo Diana. Von personellen Veränderungen wird bei der Liste IFI (Helmuth Gstrein und Andrea Jäger) sowie bei den Grünen und der FPÖ gemunkelt. Rechnet man die Ein-Mann-Fraktionen von Friedl Fillafer und Helmut Gstrein dazu, die dem Vernehmen nach antreten, aber sich noch nicht offiziell äußerten, dann sind bereits elf Listen im Rennen.

Große Fragezeichen stehen noch hinter bis zu zwei möglichen „türkischen Listen“. In den vergangenen Monaten wurde das Verhältnis der türkischen Vereine zur Stadtführung aufgrund der Widmung eines Vereinslokals sowie wegen der Parkplatzsituation immer angespannter. Drei der vier Vereine überlegen eine gemeinsame Kandidatur, sollte es beim nächsten Gemeinderat (wahrscheinlich im Dezember) nicht zu einer zufriedenstellenden Lösung kommen. Auch der vierte Verein könnte antreten – und so würden bis zu 13 Listen um die 19 Mandate rittern.

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