Hunderte Menschen nahmen Abschied von Mohamed
Unter großer Anteilnahme wurde das getötete Flüchtlingskind am Donnerstag in Berlin beigesetzt.
Berlin – Unter großer öffentlicher Anteilnahme ist der von seinem Entführer Silvio S. missbrauchte und getötete FlüchtlingsbubMohamed in Berlin beigesetzt worden. Im Beisein von mehreren hundert Trauergästen wurde der Vierjährige am Donnerstag nach islamischem Ritus auf dem muslimischen Teil des Landschaftsfriedhofs Gatow im Westen Berlins beerdigt.
Der kleine Sarg mit dem grünen Stoffüberzug wurde zunächst auf einen Gebetsstein gelegt, wo das islamische Totengebet abgehalten wurde. Anschließend wurde Mohameds Körper in einem weißen Tuch gehüllt zu Grabe getragen.
Die Trauergäste legten Kerzen, Kuscheltiere und Blumengestecke auf das Grab. Mohamed war am Donnerstag von seinem Entführer der Polizei übergeben worden, nachdem ein öffentlicher Fahndungsaufruf die Ermittler zu Silvio S. geführt hatte. Dieser gab nach seiner Festnahme auch zu, den seit Juli vermissten sechsjährigen Elias aus Potsdam entführt und getötet zu haben.
Mit Chloroform betäubt
Wie die Berliner Zeitung am Donnerstag unter Berufung auf seinen Verteidiger berichtete, gestand Silvio S. in einer Vernehmung, beide Kinder mit Chloroform betäubt zu haben. Der Leichnam von Elias war am Freitag auf einem von S. gepachteten Wochenendgrundstück in Luckenwalde ausgegraben worden, nachdem dieser selbst einen Hinweis auf den Fundort gegeben hatte. (APA/AFP)