Flüchtlinge - Situation in Salzburg 2- „Vorgangsweise menschunwürdig“
Salzburg/Freilassing (APA) - Die Stadt Salzburg hat am Donnerstagabend vor einem Chaos gewarnt. „Offensichtlich auf höhere Anweisung werden ...
Salzburg/Freilassing (APA) - Die Stadt Salzburg hat am Donnerstagabend vor einem Chaos gewarnt. „Offensichtlich auf höhere Anweisung werden jene 700 Flüchtlinge, die für die Schwarzenbergkaserne bestimmt waren, nun doch zur Asfinag gefahren und nicht zum Beispiel an einen Grenzübergang in einem anderen Bundesland“, hieß es in einer Aussendung. Magistratsdirektor Floss sprach von „einer menschenunwürdigen Vorgangsweise“.
„Die Asfinag ist bereits überfüllt. Das ist bekannt. Und trotzdem werden - ohne nähere Information und über die Köpfe der Bezirkseinsatzleitung hinweg - nun weitere Menschen hier her gebracht. Den Grund wissen wir nicht. Auch nicht, wie viele Busse tatsächlich kommen. Es dürften aber mehrere hundert Personen sein. Wir können eine menschenwürdige Versorgung so vieler in so kurzer Zeit nicht sicherstellen.“
Für die Stadt bedeute das eine völlig unnötige Gratwanderung, erklärte Floss. Es drohe ein Chaos. Bisher habe man die Situation im Sinne der Bevölkerung und der Flüchtlinge im Griff gehabt. „Wenn uns von außen ständig und äußerst kurzfristig das gut funktionierende System umgehauen wird, dann müssen auch jene die Verantwortung dafür übernehmen, die uns das einbrocken. Diese Vorgangsweise ist menschenunwürdig.“