Gericht befindet Ex-Rabobank-Händler für schuldig in Libor-Prozess

New York (APA/Reuters) - Im Prozess um manipulierte Zinsen hat ein US-Gericht zwei ehemalige Rabobank -Händler für schuldig befunden. Das Bu...

New York (APA/Reuters) - Im Prozess um manipulierte Zinsen hat ein US-Gericht zwei ehemalige Rabobank -Händler für schuldig befunden. Das Bundesgericht in Manhattan sah es nach Angaben vom Donnerstag als erwiesen an, dass die beiden Angeklagten nachweislich an wichtigen Referenzzinsen wie dem Libor geschraubt hätten, um Gewinne und hohe Boni einzustreichen.

Das mit Spannung erwartete Urteil ist ein Sieg für das US-Justizministerium, das die Affäre zur Anklage gegen die zwei britischen Bürger gebracht hatte. Die Rabobank hatte bereits vor zwei Jahren im Zusammenhang mit dem Skandal einer Strafe von einer Milliarde Dollar zugestimmt. Das Strafmaß für die Händler wird zu einem späteren Zeitpunkt verkündet.

Der Skandal hatte Großbanken rund um den Globus Milliardenstrafen gekostet. An Zinssätzen wie dem Libor und dem Euribor hängen Geschäfte in einem Volumen von vielen Hundert Billionen Dollar, wodurch sich schon durch kleine Bewegungen hohe Gewinne erzielen lassen. Etliche Institute haben bereits milliardenschwere Vergleiche mit verschiedenen Instanzen geschlossen, darunter die Deutsche Bank.

Im Verfahren um manipulierte Zinsen hatte ein Londoner Geschworenengericht im August den einstigen Star-Händler Tom Hayes zu 14 Jahren Haft verurteilt. Der 35-jährige Ex-Angestellte von UBS und Citigroup wurde verdächtigt, einer der Drahtzieher im weltweiten Skandal um Tricksereien beim Libor zu sein. Die achtköpfige Jury befand ihn in allen acht Anklagepunkten der Verschwörung zum Betrug für schuldig.