Absturz - Britische Touristen werden am Freitag zurückgeholt

London/Sharm el-Sheikh/Washington (APA/AFP/dpa) - Nach der Katastrophe einer russischen Passagiermaschine über dem Sinai hat die britische R...

London/Sharm el-Sheikh/Washington (APA/AFP/dpa) - Nach der Katastrophe einer russischen Passagiermaschine über dem Sinai hat die britische Regierung nach zweitägigem Verbot wieder Grünes Licht für Rückflüge aus dem ägyptischen Badeort Sharm el Sheikh gegeben.

Ab Freitag werden mit regulären und Sondermaschinen tausende gestrandete Touristen nach Hause geflogen, wie die Regierung und mehrere Airlines am Donnerstag bekannt gaben. Als Sicherheitsvorkehrung dürfen die Reisenden allerdings nur Handgepäck mitführen. Die Koffer müssen gesondert reisen.

London hatte am Mittwoch den Flugverkehr von und nach Sharm el Sheikh untersagt. Grund ist der Verdacht, das am Samstag nach dem Start in der Touristenhochburg über dem Sinai abgestürzte russische Passagierflugzeug sei von einer Bombe an Bord zerrissen worden. Diese Hypothese sei „mehr als wahrscheinlich“, sagte Premierminister David Cameron am Donnerstag.

Die Regierung habe nun nach Konsultationen mit den Fluggesellschaften entschieden, „dass morgen wieder Flüge von Sharm el Sheikh nach Großbritannien aufgenommen werden“, sagte ein Sprecher Camerons.

Das US-Außenministerium legt sich hingegen zur möglichen Ursache für den Absturz weiterhin nicht fest. „Wir sind nicht in der Lage, irgendetwas auszuschließen oder irgendetwas als gegeben anzunehmen“, sagte der Sprecher des Außenministeriums, John Kirby, am Donnerstag in Washington. „Wir haben keine abschließende Meinung was die Ursache des Absturzes angeht.“

Easyjet kündigte für Freitag neun Flüge von Sharm el Sheikh nach London und einen weiteren nach Mailand an. Die Maschinen würden leer dorthin fliegen und die Touristen abholen, hieß es in einer Erklärung. Hinzu kämen zwei am Donnerstag ausgefallene Flüge. Auch die britische Airline Monarch will zwei planmäßige Flüge und drei zusätzliche Flüge anbieten. Die belgische Gesellschaft Jetair kündigte ebenfalls an, drei Maschinen nach Sharm el Sheikh zu schicken. Auch sie nimmt allerdings ihre Passagiere nur mit Handgepäck an Bord.