Maersk-Gewinneinbruch wirft Schatten auf Hapag-Lloyd-Börsengang
Kopenhagen (APA/Reuters) - Am ersten Börsenhandelstag der Hamburger Container-Reederei Hapag-Lloyd kommen neue Hiobsbotschaften vom dänische...
Kopenhagen (APA/Reuters) - Am ersten Börsenhandelstag der Hamburger Container-Reederei Hapag-Lloyd kommen neue Hiobsbotschaften vom dänischen Weltmarktführer Maersk. Der Mutterkonzern A.P. Moeller-Maersk musste im dritten Quartal einen Gewinneinbruch um fast die Hälfte auf 778 Mio. Dollar (714,9 Mio. Euro) hinnehmen, wie das Kopenhagener Unternehmen am Freitag mitteilte.
Es bekommt die Schwäche in der Containerschifffahrt zu spüren und hat in seiner Energiesparte mit den Folgen niedriger Ölpreise zu kämpfen. Unlängst hatte Moeller-Maersk die Prognose für das Gesamtjahr gekappt und damit vor dem Hapag-Lloyd-Börsengang für Verunsicherung gesorgt.
Erst am Mittwoch kündigte der Branchenriese zudem den Abbau von rund 4.000 Arbeitsplätzen und damit fast einem Fünftel aller Stellen an. Für die weltweite Nachfrage in der Containerschifffahrt zeigten sich die Dänen am Freitag pessimistischer als bisher: Sie erwarten ein Wachstum von ein bis drei Prozent in diesem Jahr, nachdem sie zuvor noch mit einem Plus von 2 bis 4 Prozent kalkuliert hatten. Vorstandschef Nils Smedegaard Andersen rechnet in der Flaute mit einer Konsolidierung der Branche. „Dies wäre eine natürliche Entwicklung, weil viele Unternehmen Verluste einfahren.“
Die Moll-Töne von Maersk lasteten auch auf dem Börsendebüt von Hapag-Lloyd. Die Aktien hielten sich im frühen Handel nur knapp über dem Ausgabekurs.