Takata kürzt Gewinnziel wegen Airbag-Skandals drastisch

Tokio (APA/Reuters) - Der Skandal um defekte Airbags verhagelt dem weltgrößten Anbieter Takata die Bilanz. Der japanische Konzern hat am Fre...

Tokio (APA/Reuters) - Der Skandal um defekte Airbags verhagelt dem weltgrößten Anbieter Takata die Bilanz. Der japanische Konzern hat am Freitag seine Gewinnprognose für das laufende Geschäftsjahr 2015/16 deutlich gesenkt. Es werde nun nur noch mit einem Überschuss von 5 Mrd. Yen (37,7 Mio. Euro) gerechnet, teilte Takata mit. Das sind drei Viertel weniger als zuletzt erwartet.

Takata-Aktien haben in den vergangenen drei Tagen fast 40 Prozent an Wert verloren, weil Millionen Fahrzeuge zurückgerufen werden müssen. Wegen technischer Probleme können die Airbags, die eigentlich für mehr Sicherheit sorgen sollen, explodieren und Metallteile im Auto herumschleudern. Darauf sollen Unfälle mit acht Toten und fast 100 Verletzten zurückgehen.

Die US-Verkehrssicherheitsbehörde hat Takata angewiesen, bei den Aufblasvorrichtungen der Airbags künftig kein Ammoniumnitrat mehr zu verwenden. Das Mittel soll eine Rolle bei Explosionen gespielt haben. Ammoniumnitrat kann instabil werden, wenn es Feuchtigkeit ausgesetzt ist. Honda und Mazda wollen deswegen einige Takata-Angebote nicht mehr nutzen. Toyota-Chef Akio Toyoda sagte am Freitag, der weltgrößte Auto-Hersteller werde keine Takata-Inflatoren nutzen, die Ammoniumnitrat beinhalten. Andere könnten diese aber ersetzen, wenn sie sicher seien.