Europas Leitbörsen zu Mittag mehrheitlich schwächer
Frankfurt am Main (APA) - Die europäischen Aktienmärkte haben am Freitag zu Mittag mehrheitlich schwächer tendiert. Der Euro-Stoxx-50 fiel 0...
Frankfurt am Main (APA) - Die europäischen Aktienmärkte haben am Freitag zu Mittag mehrheitlich schwächer tendiert. Der Euro-Stoxx-50 fiel 0,50 Prozent auf 3.430,36 Punkte. Der DAX in Frankfurt notierte kurz nach 12.00 Uhr mit 10.863,04 Punkten und minus 0,23 Prozent. Der FT-SE-100 der Börse London stieg hingegen marginal um 0,01 Prozent auf 6.365,54 Stellen.
Die Anleger warten weiter gespannt auf die Arbeitsmarktdaten aus den USA. Hiervon erhoffen sie sich neue Hinweise, wann die US-Notenbank erstmals seit der Finanzkrise von ihrer Nullzinspolitik abrücken könnte. „Schon seit Tagen will sich kaum noch ein Anleger zu weit aus dem Fenster lehnen“, meinte Analyst Andreas Paciorek von CMC-Markets.
Für Bewegung sorgten bis dato vor allem aktuelle Unternehmensergebnisse. So geriet die Luxusgüterbranche nach dem aktuellen Geschäftsbericht der Schweizer Richemont unter Druck. Der Konzern profitierte zwar im ersten Halbjahr mit einem starken Umsatzanstieg vom schwachen Euro. Der Start in das vierte Quartal glückte allerdings nicht.
Richemont-Aktien sackten um fast neun Prozent ab und rissen auch Papiere der Mitbewerber mit nach unten. Für LVMH ging es um fünf Prozent abwärts, Aktien des Schweizer Uhrenherstellers Swatch sackten gar um mehr als 6 Prozent ab.
Schlusslicht im Pariser CAC und EuroStoxx waren allerdings die Aktien von Sanofi mit einem Abschlag von 5,8 Prozent. Der französische Pharmahersteller treibt unter dem seit April amtierenden Chef Olivier Brandicourt den Umbau voran. Die hohen Erwartungen an ein Investorentreffen wurden jedoch nicht erfüllt.
Die zuletzt arg gebeutelten Aktien von ArcelorMittal konnten einer Senkung der Unternehmensprognosen trotzen. Nach einem anfänglichen Rutsch um 5 Prozent erholte sich der Kurs. Zuletzt ging es um mehr als zwei Prozent nach oben.
In Frankfurt rutschten Allianz-Aktien nach der Vorlage der Quartalsbilanz von Europas größtem Versicherer mit minus 2,3 Prozent ins Minus. Ein Händler ordnete die Ergebnisse im dritten Quartal als schlechter als am Markt erwartet ein. Der bestätigte Ausblick reiche nicht, um die Papiere weiter anzutreiben.
Nach jahrelanger Durststrecke spürt der spanische Telekomriese Telefonica eine Erholung auf dem Heimatmarkt. Dort erzielte der Konzern das erste Umsatzplus seit 2008, als ihn die Wirtschaftskrise schwer traf. Wie das Management am Freitag mitteilte, legten die Erlöse im abgelaufenen Quartal um 0,2 Prozent zu. Der Anstieg ist zwar nur gering, markiert aber für Telefonica einen wichtigen Wendepunkt. Die Aktien büßten dennoch 2,3 Prozent ein.
Die British-Airways-Mutter IAG verspricht ihren Investoren langfristig steigende Gewinne. Das Ergebnis je Aktie werde von 2016 bis 2020 um jährlich zwölf Prozent zulegen, sagte das Unternehmen am Freitag voraus. Bisher hatte IAG 10 Prozent Gewinnplus in Aussicht gestellt. IAG-Titel notierten um 2,9 Prozent fester.
Der britisch-schwedische Pharmakonzern AstraZeneca (Aktie minus 0,5 Prozent) greift sich für 2,7 Mrd. Dollar die US-Biotechnologiefirma ZS Pharma, wurde ferner bekannt. AstraZeneca zahle 90 Dollar je Aktie und sichere sich so Zugriff auf die Technologie, neuartige Behandlungsmöglichkeiten für Nierenerkrankungen zu entwickeln, teilte das Unternehmen mit.
~ ISIN EU0009658145 ~ APA247 2015-11-06/12:19