Flüchtlinge - Neue Unterkunft in Eisenstadt demnächst bezugsfertig

Eisenstadt (APA) - In Eisenstadt wird die neue Flüchtlingsunterkunft für maximal 170 Menschen im adaptierten Ex-Telekom-Gebäude in der Ruste...

Eisenstadt (APA) - In Eisenstadt wird die neue Flüchtlingsunterkunft für maximal 170 Menschen im adaptierten Ex-Telekom-Gebäude in der Ruster Straße bald bezugsfertig sein. Innenministerin Johanna Mikl-Leitner und Stadtchef Thomas Steiner (beide ÖVP) machten sich am Freitag ein Bild vor Ort. Steiner kündigte an, dass die Flüchtlinge in dem Caritas-Haus „Franziskus“ nicht nur betreut sondern auch beschäftigt werden.

„Ich bin sehr froh, dass wir es geschafft haben, dass wir eine ordentliche und gute Unterkunft hier in diesem Gelände gefunden haben und dass eine Betreuung auch vorgenommen wird, wo es nicht nur um Beaufsichtigung geht, sondern wo man versucht, die Menschen auch entsprechend in die Gesellschaft einzubinden, ihnen auch einen Tagesablauf zu geben, sie auch zu beschäftigen.“ Denn das sei „ein ganz, ganz wesentlicher Faktor“ bei der Integration, meinte der Stadtchef.

Die Betreuung übernimmt die Caritas, wenngleich man bei der Entscheidung zögerte, räumte Caritas-Bereichsleiter Wolfgang Zöttl bei einer Pressekonferenz ein. Man habe nicht gleich Ja gesagt, weil „es doch eben eine Dimension ist, die einen entsprechenden Aufwand, vor allem organisatorisch und finanziell mit sich bringt“, erläuterte Zöttl. Hier sei man auf die gute Zusammenarbeit mit den freiwilligen Helfern, die mittlerweile in einer großen Anzahl vorhanden seien, und mit den zuständigen Behörden - vom Magistrat bis zum Innenministerium - angewiesen.

Im Haus „Franziskus“, das den Namen in Anlehnung an den Papst trage, gibt es 32 Zimmer in den Größen von 16 und 37 Quadratmetern. Pro Zimmer sei somit Platz für etwa drei bis acht Personen. Die Unterkunft soll sowohl für Familien als auch für Einzelpersonen genützt werden. In den nächsten Tagen sollen die rund 150 Flüchtlinge, die derzeit im städtischen Bauhof winterfest untergebracht sind ihr neues Quartier beziehen können. Dort werden sie dann von drei Flüchtlingsberatern betreut.

Bereits nächste Woche dürfte die Flüchtlingsunterkunft in Potzneusiedl - ein Containerdorf - bezugsfertig sein, sagte Mikl-Leitner. Hier wurde zum ersten Mal im Burgenland vom Durchgriffsrecht gebrauch gemacht. Ob es weitere Pläne gebe, dazu meinte die Innenministerin: „Auch wenn es welche gebe, würde ich es Ihnen nicht sagen.“ Generell erklärte sie allerdings, dass sie „so wenig wie möglich vom Durchgriffsrecht gebrauch machen“ möchte.

Im Burgenland fehlen derzeit rund 200 Betreuungsplätze. Mikl-Leitner betonte allerdings, dass sie wisse, dass dies „ein riesige Kraftanstrengung“ sei.