APA Medien News: Funkhaus-Protest, Puls4-Formate, Radio-Studie

Wien (APA) - xxx...

Wien (APA) - xxx

Funkhaus-Protest: Gegen den geplanten Verkauf des ORF-Funkhauses formiert sich erneut Protest - diesmal in aktionistischer Form. Für 9. November plant die Initiative „Radio muss im Funkhaus bleiben“ ein „Radiomeer“ in der Argentinierstraße. Alle Unterstützer sind eingeladen, ein batteriebetriebenes Radio oder ein Smartphone mit Radio-App mitzubringen und so ein Zeichen für den Verbleib von Ö1, FM4 und Radio Wien im Funkhaus zu setzen. Der Betriebsrat Hörfunk begrüßt die Aktion. Am 11. November läuft die Anbotsfrist für die Liegenschaft ab. In den vergangenen Tagen war immer wieder Kritik an der kurzen Frist laut geworden - unter anderem beklagten die Aktionisten rund um den Schauspieler Karl Markovics diese. Die Wiener Grünen forderten indes eine Bausperre und eine Änderung der Widmung. Der ORF verteidigt sein Vorgehen - man habe die Planungsannahmen in einem mehrjährigen, eingehenden Analyse-Prozess unter Einbeziehung externer Fachleute entwickelt und abgesichert, versicherte man. Nach Ende der Frist starte erst der Bieterprozess, der im März 2016 abgeschlossen sein soll. Die Bausperre tangiere diesen Prozess insofern nicht, da mit etwaigen Bauarbeiten erst im Jahr 2020 nach Auszug der ORF-Redaktionen begonnen werden könnte und keine reine Wohnbaunutzung angedacht sei.

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Puls4-Formate: Puls4 testet neue Comedy-Formate- und zwar an den Zuschauern selbst. Eine Pilotfolge von „Nowak‘s Würstln“ und der „Comedyfabrik“ wird jeweils an einem Montag im November zur Primetime ausgestrahlt. Wenn das Interesse des Publikums groß genug ist, gehen die Sendungen in Serienproduktion. Bei „Nowak‘s Würstln“ betreibt Kabarettist Reinhard Nowak einen Würstelstand und sinniert dort mit unterschiedlichen Gästen über aktuelle Themen und das Weltgeschehen. Die „Comedyfabrik - jetzt fängt die Woche gut an“ vereint hingegen ein Ensemble österreichischer Comedians, das Gags wie am Fließband produzieren soll. Mit einer Sketchbühne und Videozuspielungen ausgestattet, wird das Tagesgeschehen bearbeitet und zukünftige Ereignisse eingeordnet - praktisch als „satirische Gebrauchsanweisung“ für die Woche. Auch hier dürfen Gäste am munteren Witzgeschehen teilnehmen.

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Radio-Report: Das klassische Radioprogramm online oder mobil mit nicht linearen Audio-, Video- und Textinhalten zu verknüpfen, könnte ein „enormer Entwicklungssprung“ für das Medium sein. Zu diesem Schluss kommt zumindest die Studie „Radio 2019“, die von mediareports Prognos erstellt wurde. Allerdings warnen die Autoren der Studie vor überzogenen Erwartungen an die Verknüpfung von Online und Radio. Denn durch den Vorstoß in neue Geschäftsfelder könnte die Identität des Mediums gefährdet werden: „Das Radio läuft Gefahr, sich auf Feldern zu verzetteln, die längst von Wettbewerbern besetzt sind“, so die Autoren. Denn derzeit würden Hörer nicht unbedingt auf die multimediale Ergänzung des Radios warten. Zudem sei der wirtschaftliche Erfolg solcher Zusatzangebote in Zeiten der schwierigen Finanzierung von Onlinemedien fragwürdig. Das Radio müssen sich demnach entscheiden, was es sein wolle, bilanziert die Studie. Entweder ein primär eigenständiges Medium mit Services und Zusatzdiensten oder ein Online-Medien mit Musik.