Anti-Kater-Getränk Kaahee sammelte 1 Mio. Euro bei der „Crowd“ ein
Wien (APA) - Knapp 1.000 Kleinanleger glauben an ein Anti-Kater-Getränk aus Österreich. Das Start-up Kaahee hat bei zwei Crowdinvesting-Kamp...
Wien (APA) - Knapp 1.000 Kleinanleger glauben an ein Anti-Kater-Getränk aus Österreich. Das Start-up Kaahee hat bei zwei Crowdinvesting-Kampagnen insgesamt 1 Mio. Euro eingesammelt. Am Freitag hat das Unternehmen die zweite Finanzierungsrunde über 750.000 Euro abgeschlossen. Mit dem Geld will Kaahee nach Deutschland expandieren.
In österreichischen Supermärkten ist das Kaktusfeigengetränk, das gegen „Katerbeschwerden nach langen Partynächten oder Familienfeiern“ helfen soll, bereits erhältlich. Derzeit laufen Gespräche mit deutschen Supermarktketten, sagte eine Sprecherin zur APA. „Anfang des Jahres soll es soweit sein.“
Unternehmensgründer Julian Juen, ein Volkswirt aus Oberösterreich, hat bei der Kapitalsuche auf die Plattform Conda gesetzt. Interessierte konnten dort 100 bis 5.000 Euro investieren. Sie bekamen einen Zinssatz von 4,5 Prozent in Aussicht gestellt, am Ende der fünfjährigen Laufzeit sollen sie zusätzlich eine Art Unternehmensbeteiligung erhalten. Im besten Fall profitieren sie also weiter vom Erfolg, im schlimmsten Fall können sie allerdings ihr gesamtes Kapital verlieren.
Bei der ersten Finanzierungsrunde über Conda waren 250.000 Euro zusammengekommen. Nach dem Inkrafttreten des neuen Crowdfundinggesetzes (Alternativfinanzierungsgesetzes AltFG) am 1. September startete Kaahee eine neue Kampagne. Laut AltFG sind kleinere Finanzierungen über den „Schwarm“ ohne aufwendigen Kapitalmarktprospekt möglich. Erst ab einem Emissionsvolumen von 5 Mio. Euro braucht es den vollen Prospekt, zwischen 1,5 und 5 Mio. Euro gilt lediglich die - von Anlegerschützern kritisierte - Prospektpflicht light.
Bei Kaahee haben zusätzlich auch bekannte Unternehmer wie Hans Peter Haselsteiner oder Gerold Pankl investiert. Juen hat in Österreich seit dem Markteintritt bisher rund eine Million Flaschen abgesetzt, für Deutschland peilt er zehn Millionen Flaschen an.