Unternehmen

Libro-Pleite: Abschluss nach über 13 Jahren bringt 12-Prozent-Qoute

Die Libro-Insolvenz ist nach Passiva die fünftgrößte Insolvenz seit 1945 in Österreich.
© APA/Techt

Die letzte Quoten-Ausschüttung soll Anfang 2016 erfolgen. Insgesamt werden rund 12 Prozente oder 42 Mio. Euro ausgeschüttet.

Wien – Was lange währt, wird endlich gut – Mitte Juni 2002 eröffnet, ist das Insolenzverfahren über das Vermögen der Libro AG - nach mehr als 13 Jahren - so gut wie abschlussreif. „Das Verfahrensende wird im ersten Quartal 2016 erwartet“, teilte der „Alpenländische Kreditorenverband“ mit. Nach zwei Zwischenausschüttungen mit Quoten von je 5 Prozent bzw. je 17,4 Mio. Euro 2006/2007 wird Anfang 2016 noch eine Ausschüttung um die 2 Prozent von rund 7,4 Mio. Euro, erwartet.

Gewartet wird nun laut der AKV-Mitteilung vom Freitag nur mehr auf eine offene Forderung des Finanzamtes, die Anfang kommenden Jahres der allgemeinen Masse zufließt, dann soll es zur letzten Ausschüttung kommen - die eine Gesamtquote von rund zwölf Prozent bringt. Summa summarum wären das dann rund 42 Mio. Euro.

Insgesamt hatten Gläubiger im Langzeit-Verfahren Forderungen über 356,47 Mio. Euro angemeldet, von denen 340,05 Mio. Euro anerkannt wurden. Der Rest wurde bestritten, so der Gläubigerschutzverband. Zusammengezählt werden rund 42 Mio. Euro.

Die Buch- und Papierhandelskette Libro ging 2001 in Ausgleich. 2002 kam der Konkurs und Ende des Jahres die Schließung, dann die Neugründung. Die Passiva beliefen damals auf rund 350 Mio. Euro - die damals drittgrößte Firmenpleite der Nachkriegsgeschichte nach Konsum und Maculan. Inzwischen ist die Libro-Pleite aber im negativen Sinne nur mehr die fünftgrößte Österreichs, denn 2010 ging die A-TEC mit rund einer Milliarde Euro Passiva pleite und 2013 die Alpine mit rund 3,5 Mrd. Euro Passiva. (APA)