Messina seit zwei Wochen ohne Wasser: Renzi greift ein

Messina (APA) - Seit über zwei Wochen ist die sizilianische Hafenstadt Messina mit akuten Probleme bei der Wasserversorgung konfrontiert. We...

Messina (APA) - Seit über zwei Wochen ist die sizilianische Hafenstadt Messina mit akuten Probleme bei der Wasserversorgung konfrontiert. Wegen eines Erdrutsches nach heftigen Unwettern ist es nun neuerlich zu Schäden beim städtischen Aquädukt gekommen. Die Regierung von Premier Renzi entsendet jetzt Soldaten und ein Marineschiff zur Wasserversorgung der 240.000-Einwohner-Stadt.

Das Kabinett beschloss am Freitag, Messina Sonderfinanzierungen zu gewähren. Derzeit wird die Bevölkerung mit Hilfe von Tankwagen mit 8.000 Liter Fassungsvermögen mit Wasser versorgt. Das Marineschiff Ticino startete von der sizilianischen Hafenstadt Augusta, um 1.200 Kubikmeter Wasser zu nach Messina zu bringen. Das Schiff wird an sich für die Wasserversorgung kleinerer Inseln rund um Sizilien eingesetzt.

Schon bis in die vergangene Woche hatten die 240.000 Einwohner Messinas über sieben Tage lang ohne Wasser auskommen müssen, bevor die Versorgungsgesellschaft AM den Schaden reparieren konnte. Anfang dieser Woche war es nach einer weiteren Schlammlawine zu einem erneuten Engpass gekommen.

Bürgermeister Renato Accorinti sprach von einer Notsituation wie im Jahr 1908, als ein verheerendes Erdbeben Messina und die auf dem Festland gegenüber liegende Stadt Reggio Calabria erschütterte und rund 110.000 Menschen starben. Noch unklar ist, wann die Wasserversorgung wiederhergestellt sein wird. Die Region um Messina ist in den vergangenen Jahren mehrfach von heftigen Erdrutschen betroffen gewesen. Dabei gab es immer wieder Todesopfer.