Neue Beschneiung für Hochimst muss warten
Der Behördengang ist noch nicht abgeschlossen. Die inzwischen schuldenfreien Bergbahnen melden dafür einen Rekordsommer.
Von Alexander Paschinger
Imst –„Es heißt zwar, dass das Verfahren bald abgeschlossen ist, aber für heuer geht sich das nicht mehr aus“, erklärt der Geschäftsführer der Imster Bergbahnen, Bernhard Schöpf. Man wird sich also auch in diesem Winter mit der punktuellen Beschneiung begnügen müssen. Und wenn Schöpf auf die derzeitige Entwicklung und die letzten drei November blickt, dann gerät er ins Schwitzen: „Früher konnte man im Oktober einmal probieren anzuschneien. Das ging in den letzten drei Jahren nicht mehr.“
Dabei ist die gut vier Millionen teure Beschneiung samt Speicherteich nur ein Teil der großen Pläne im Imster Kleinskigebiet. Mittelfristig geht es auch um eine Gondelbahn in der unteren Sektion bis zur Mittelstation. Angedachte Investitionssumme: sechs Millionen Euro. „Das wird wohl in den nächsten sieben bis zehn Jahren fällig“, sagt der Geschäftsführer.
Darüber hinaus gibt es freilich noch Investitionsvisionen: Eine Gondelbahn in der oberen Sektion, Pistenverbreiterung, Sommerattraktivierung – da spricht man noch einmal von zehn Millionen Euro.
Seit heuer sind die Voraussetzungen für die Bergbahnen günstig: Im Herbst 2014 wurde die letzte Rate für die Bergbahnen bezahlt, seit Februar ist auch der Alpine Coaster schuldenfrei. Das Sanierungskonzept ist somit ausgelaufen, zwei Millionen Euro wurden abgestottert. Freilich mit großer Hilfe der Stadtgemeinde, des TVB und der 150 Kleingesellschafter.
Wichtig war in diesem Zusammenhang der Coaster. 2003 war er noch einzigartig, „aber heute haben viele andere Sommerbergbahnen nachgezogen“, so Schöpf. Nichtsdestotrotz „haben wir heuer den stärksten Sommer gehabt – insgesamt sind seit Bestehen 1,4 Millionen Costerfahrten registriert“.
Die drei Wintermonate bringen aber freilich immer noch viel ein. 1000 Imster Saisonkarten sprechen für sich, was die Einheimischen von ihren Bergbahnen halten und wie verbunden sie sich ihnen fühlen.
Neben Stadt und TVB betont auch der Skiklub die Wichtigkeit der Anlage: „Wir wollen in Imst ein Vorzeigemodell einrichten“, sagt der Medienbetreuer des Vereins, Hanspeter Krißmer, um das krankende System des Skinachwuchses wieder in Schwung zu bekommen.