Flüchtlinge - Notquartiere in Salzburg erneut vollkommen überfüllt

Salzburg (APA) - Die Zahl der Flüchtlinge in den Transitquartieren der Stadt Salzburg hat am Freitagnachmittag erneut das sehr hohe Niveau d...

Salzburg (APA) - Die Zahl der Flüchtlinge in den Transitquartieren der Stadt Salzburg hat am Freitagnachmittag erneut das sehr hohe Niveau der Vortage erreicht. Gegen 16 Uhr befanden sich in der alten Autobahnmeisterei 1.900 Flüchtlinge, an der Grenze zu Freilassing 500 Menschen. Zusätzlich sei laut Information der Stadt am Hauptbahnhof ein Sonderzug mit weiteren 500 Transitflüchtlingen angekommen.

Entgegen ursprünglichen Zusagen aus dem Innenministerium sei der Weitertransfer dieser Menschen mit Bussen in andere Bundesländer kurzfristig storniert worden, hieß es in einer Aussendung. Das habe zur Folge, dass auch die angekommenen Flüchtlinge in die bereits vollkommen überfüllte alte Autobahnmeisterei gebracht werden müssen.

Zugleich warnte Salzburgs Bürgermeister Heinz Schaden (SPÖ), dass die Zelte in den Notquartiere für kaltes Wetter unzulänglich sind. „Wir dürfen uns von den derzeitigen absurd hohen November-Temperaturen nicht täuschen lassen. Wir brauchen in Salzburg dringend winterfeste Zeltquartiere für die Unterbringung der Transitflüchtlinge.“ Die derzeit eingesetzten Bierzelte seien für die Benutzung bei tiefen Temperaturen und Schneefall nur schlecht geeignet. Sie seien nur einwandig und daher schlecht beheizbar. Wird es kalt, sei auch eine massive Kondenswasser-Entwicklung zu erwarten.

„Wir wissen aus Berichten des Roten Kreuzes, dass die Flüchtlinge nach ihrem strapaziösen Weg bei zu uns zunehmend in einem schlechteren gesundheitlichen Zustand ankommen“, erklärt der Bürgermeister. Dem müsse bei der Unterbringung während der kommenden kalten Jahreszeit Rechnung getragen werden. Schaden schlug daher vor, auf winterfeste Zelte, die dem Innenministerium über einen Rahmenvertrag mit dem Flüchtlingshochkommissariats UNHCR zur Verfügung stehen, zurückzugreifen.