Justiz und Kriminalität

Alarm in Argentinien wegen Gerüchte Drogenboss Guzmán

Joaquin Guzman floh im Juli aus einem Hochsicherheitsgefängnis und ist seither auf der Flucht.
© REUTERS/Henry Romero

Nach einer Meldung der Zeitung „Río Negro“ sahen Zeugen den Drogenboss in einem Kaffee und auf einer Tankstelle in San Carlos de Bariloche 1800 Kilometer südwestlich von Buenos Aires.

Buenos Aires/Santiago de Chile – Der flüchtige mexikanische Drogenboss Joaquín „El Chapo“ Guzmán könnte in Südargentinien Zuflucht gesucht haben. Die argentinischen Sicherheitskräfte seien in Alarmbereitschaft gesetzt worden, nachdem es Informationen über die mutmaßliche Anwesenheit Guzmáns in Patagonien gegeben habe, erklärte am Freitag der stellvertretende Sicherheitsminister Sergio Berni in Buenos Aires. Auch in Chile wurde die Polizei in Alarmbereitschaft gesetzt, wie Innenminister Jorge Burgos am Freitag erklärte.

Nach einer Meldung der Zeitung „Río Negro“ sahen Zeugen den Drogenboss in einem Kaffee und auf einer Tankstelle in San Carlos de Bariloche 1800 Kilometer südwestlich von Buenos Aires. In der Nähe befindet sich einer der meistbefahrenen Grenzübergänge über die Anden nach Chile.

Guzmán gilt als der mächtigste Drogenhändler der Welt. Am 11. Juli war er aus einem Hochsicherheitsgefängnis in Mittelmexiko entkommen. Er entfloh durch einen 1,5 Kilometer langen Tunnel aus der Haftanstalt El Altiplano. Laut der mexikanischen Generalstaatsanwaltschaft wurden zwei Flugzeuge des Typs Cessna genutzt, um den Drogenboss nach Sinaloa zu fliegen. Zuletzt wurde Guzmán in der Region bei einem Zugriffsversuch der Marineinfanterie verletzt. Er konnte aber erneut entwischen. (dpa)