Erwürgte Schwangere in Vorarlberg - Auslieferung dauert noch
Frastanz/Vaduz (APA) - Nach dem Tod einer Schwangeren in Frastanz im Vorarlberger Bezirk Feldkirch sitzt der tatverdächtige 26-Jährige in Li...
Frastanz/Vaduz (APA) - Nach dem Tod einer Schwangeren in Frastanz im Vorarlberger Bezirk Feldkirch sitzt der tatverdächtige 26-Jährige in Liechtenstein weiter in Auslieferungshaft. Bei der Vorarlberger Polizei hieß es am Samstag auf APA-Anfrage, dass das Verfahren noch zwei Wochen dauern könnte. Bei Einsprüchen könnte sich dies noch weiter hinauszögern.
Der dominikanische Staatsangehörige, der seit neun Jahren im Fürstentum lebt, soll seine hochschwangere Ex-Freundin ermordet und angezündet haben. Ihm wird vorgeworfen, die 28-Jährige in ihrer Wohnung im Schlaf überrascht zu haben. Er erwürgte nach Angaben des Landeskriminalamtes die Frau und tötete damit auch das ungeborene Kind, dessen Vater er sein dürfte. Der Mann sei in Haft, verweigere aber jede Aussage.
Nach den Erkenntnissen der Ermittler war der Mann in den frühen Morgenstunden des vergangenen Mittwoch zur Wohnung der allein lebenden Frau gefahren. Dort brach er die Haustüre auf und erwürgte die Frau, die im achten Monat schwanger war, mit bloßen Händen im Schlaf. Im Anschluss legte er mithilfe eines Brandbeschleunigers das Feuer.
Über das Motiv wurde weiter nur spekuliert. Die Polizei ging von einer Beziehungstat aus. Im Vorfeld waren keine Drohungen bekannt, es habe aber Streit über die Zahlung von Alimenten für das Kind gegeben. Die Beziehung der 28-Jährigen mit dem Mann begann Anfang des Jahres, sei aber schon länger beendet gewesen, berichtete die Kripo.
Bei dem dringend Tatverdächtigen handle es sich um einen arbeitslosen Dominikaner, der bisher kriminalpolizeilich nicht aufgefallen sei. Er wurde am Mittwoch gegen 15.50 Uhr in Liechtenstein festgenommen. Gegen den Mann wird wegen Mordes ermittelt. In seiner ersten Einvernahme nahm der Verdächtige sein Recht in Anspruch, die Aussage zu verweigern.