Regionalliga West

Baur als Silberberger-Nachfolger nur ein Kabinengerücht

Patrick Knoflach (r.) erzielte beim 1:0-Derbysieg in Kitzbühel (im Bild Andreas Salvenmoser, Torhüter Kristijan Basic) das Goldtor. Es war der erste Westligatreffer des 21-Jährigen.
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Zum Herbstabschluss feierten nur die Reichenau und Schwaz einen vollen Erfolg. Die Amateure schlitterten mit sieben Spielern aus dem Profi-Kader in eine 0:5-Heimschlappe.

Von Thomas Mair

Innsbruck – Wattens-Trainer Silberberger musste sich am Samstag auf die Zunge beißen, damit sich die Spieler nach der 0:1-Pleite in Hard nicht von ihm auf den Schlips getreten fühlten. „Ich sei zu negativ“, erklärte der 42-Jährige, der stinksauer war und sich über den fehlenden Widerstand beim Gegentor ärgerte. Die Chemie zwischen Mannschaft und Trainer scheint nicht mehr die beste zu sein. Dabei wird auch die Maßnahme, am Samstag zwei Trainingseinheiten anzusetzen, auf wenig Gegenliebe stoßen.

Gerüchten aus anderen Westligakabinen zufolge wird Michael Baur als potenzieller Nachfolger gehandelt. „Kompletter Blödsinn, das höre ich zum ersten Mal. Ich habe mit Michael Baur keinen Kontakt. Ich weiß gar nicht, wo er umgeht“, widerspricht Sportchef Stefan Köck: „Ich bin mit dem Trainer zufrieden. Und selbst wenn die letzten Wochen nicht wunschgemäß verliefen, sind wir noch Tabellenführer.“

Wenig Freude hatte gestern auch Amateure-Trainer Thomas Grumser, der mit sieben Spielern aus dem Profi-Kader (Renner, Rosenbichler, Tekir, Nitzlnader, Augustin, Krismer, Wedl) gegen Dornbirn in eine 0:5-Heimschlappe schlitterte. „Nach dem 0:2 haben wir uns aufgegeben“, ärgerte sich der 36-Jährige, der einigen vorwarf, „nicht an ihre Grenzen gegangen zu sein. Sie haben die Chance vergeben, sich für oben zu empfehlen.“

Grund zur Freude hatte hingegen die Reichenau, die nach dem 2:1-Sieg in St. Johann wieder Mut im Abstiegskampf schöpfte. „Wir haben heute alles richtig gemacht“, freute sich Interimscoach Karl Kraxner, der aufgrund des Kaders glaubt, dass im Frühjahr noch eine Trendwende möglich ist.

Beim Tiroler Derby zwischen Kitzbühel und Schwaz lachten am Ende die Gäste, die in numerischer Unterlegenheit einen 1:0-Sieg fixierten und zufrieden in die Winterpause gehen können. In letzter Minute kassierte Kufstein gegen Altachs Amateure das 1:2 und brachte sich selbst um einen versöhnlichen Abschluss.