Flüchtlinge - Bundesheer aktivierte Assistenzeinsatz in Tirol
Wien/Kufstein (APA) - Das Bundesheer hat am Sonntag einen Assistenzeinsatz für Tirol aktiviert. Nach Angaben des Militärkommandos wurden run...
Wien/Kufstein (APA) - Das Bundesheer hat am Sonntag einen Assistenzeinsatz für Tirol aktiviert. Nach Angaben des Militärkommandos wurden rund 100 Berufs- und Zeitsoldaten der in Tirol beheimateten 6. Jägerbrigade für den sicherheitspolizeilichen Assistenzeinsatz zur Bewältigung der Flüchtlingskrise in Tirol alarmiert. Am Samstag wurden laut Polizei insgesamt 972 Migranten mit einem Zug und Bussen nach Kufstein verlegt.
In Kufstein waren am Vormittag 115 illegale Migranten, die nach Deutschland weiterreisen wollen, in den Zelten in Kufstein untergebracht. Im Laufe des Sonntag wurden weitere 700 Personen in der Zeltstadt in Kufstein erwartet. Seit den frühen Sonntag Morgenstunden konnten den deutschen Behörden in Kufstein/Kiefersfelden insgesamt 216 Personen geordnet übergeben werden.
Die Soldaten des Bundesheeres für den Assistenzeinsatz im Unterland stammen aus Bludesch (Vorarlberg), Landeck (Tirol), Lienz (Osttirol) und St. Johann (Tirol). Damit erhöht sich die Anzahl der bereits eingesetzten Kräfte des Bundesheeres bundesweit auf rund 1.650.
Mit Beginn nächster Woche verlegen die Soldaten von ihren Heimatgarnisonen in das Tiroler Unterland und bereiten sich mit der Polizei auf die Exekutivaufgaben vor. Die Soldaten stammen aus der Kaderpräsenzeinheit des Jägerbataillons 23 sowie Berufs- und Zeitsoldaten des Jägerbataillons 24.
In ganz Österreich bereitete das Bundesheer bisher 312.000 Tagesportionen Verpflegung zu. Im Rahmen der Transportaufgaben legte das Bundesheer mehr als 540.000 Kilometer mit Bussen, Lkw und Kleinfahrzeugen zurück. Für die Unterstützungsleistungen sind knapp 400 Personen eingesetzt.