„Ewige Jugend“ holt fünf Nominierungen für Europäischen Filmpreis
Sevilla (APA/sda/dpa) - Die Europäische Filmakademie (EFA) hat am Samstag am Filmfestival in Sevilla die Nominierungen für den 28. Europäisc...
Sevilla (APA/sda/dpa) - Die Europäische Filmakademie (EFA) hat am Samstag am Filmfestival in Sevilla die Nominierungen für den 28. Europäischen Filmpreis bekannt gegeben. Als Favorit ist mit insgesamt fünf Nominierungen - inklusive für den Hauptpreis als besten Spielfilm - die Tragikomödie „Ewige Jugend“ des italienischen Regisseurs Paolo Sorrentino am Start. Verliehen werden die Preise am 12. Dezember in Berlin.
Je viermal nominiert sind der schwedische Venedig-Gewinner „Eine Taube sitzt auf einem Zweig und denkt über das Leben nach“ von Roy Andersson und der tragikomische Science-Fiction-Film „The Lobster“ des griechischen Regisseurs Yorgos Lanthimos. Chancen auf den Preis als bester Spielfilm haben außerdem „Mustang“ von Deniz Gamze Ergüven (Türkei), „Sture Böcke“ von Grímur Hakonarson (Island) und der Echtzeit-Thriller „Victoria“ des Deutschen Sebastian Schipper. Der Berlin-Krimi ist in gleich dreifach nominiert: Darstellerin Laia Costa ist im Rennen als beste Schauspielerin, Schipper als bester Regisseur.
In der Kategorie beste europäische Komödie ist unter anderem der französische Kinohit „Verstehen Sie die Béliers?“ von Eric Lartigau nominiert. In der Kategorie Dokumentarfilm hat „Amy“ von Asif Kapadia (Großbritannien) über die jung gestorbene Sängerin Amy Winehouse Chancen.
„Elser“-Darsteller Christian Friedel tritt in der Sparte bester Schauspieler unter anderem gegen Michael Caine („Ewige Jugend“) und Colin Farrell („The Lobster“) an. Laia Costa („Victoria“) konkurriert als beste Schauspielerin mit Stars wie Charlotte Rampling („45 Years“) und Rachel Weisz („Ewige Jugend“).
„Ich seh Ich seh“ von Veronika Franz und Severin Fiala hatte sich als einziger österreichischer Kandidat in der Vorauswahl für den Europäischen Filmpreis befunden. Er war auch als eines von fünf Debüts für den Preis „Europäische Entdeckung“ (Prix Fipresci) nominiert worden. Fix ist, dass Martin Gschlacht für seine Kameraarbeit bei dem Film bei der Gala den „Prix Carlo di Palma“ erhält. Gschlachts Kameraarbeit sei „extrem konsequent und suggestiv“, heißt es in der Jurybegründung. „Jedes Bild entspricht der Atmosphäre des Films, stärkt die komplette Dramaturgie und zeigt die enorme visuelle Empfindsamkeit des Kameramanns.“ Insgesamt zeige sich „ein neues und sehr modernes Verständnis der Bildgestaltung“.
Neben Gschlacht dürfen sich Jacek Drosio (Schnitt für „Cialo“), Sylvie Olive (Szenenbild für „Le Tout nouveau testament“), Sarah Blenkinsop (Kostümbild für „The Lobster“), Cat‘s Eyes (Filmmusik für „The Duke of Burgundy“) sowie Vasco Pimentel und Miguel Martins (Sounddesign für „As Mil e uma noites - Vol. I-III“) über Auszeichnungen freuen.
(S E R V I C E - https://www.europeanfilmacademy.org/)