Flüchtlinge - Nach Fährenstreik weniger Ankünfte in Slowenien
Ljubljana (APA/dpa/STA) - Die Zahl der Flüchtlinge auf der Balkanroute ist nach dem Streik der Fährleute in Griechenland zunächst drastisch ...
Ljubljana (APA/dpa/STA) - Die Zahl der Flüchtlinge auf der Balkanroute ist nach dem Streik der Fährleute in Griechenland zunächst drastisch gesunken. Am Samstag kamen nur rund 1.700 neue Flüchtlinge nach Slowenien, berichtete die slowenische Nachrichtenagentur STA unter Berufung auf die Polizei am Sonntag. Das ist die geringste Zahl von Ankünften, seit Slowenien Mitte Oktober Transitland auf der Balkanroute geworden ist.
Insgesamt rund 2.070 Menschen hielten sich Sonntag früh in dem kleinen EU-Land auf. Zwei Züge mit je 1.000 Flüchtlingen an Bord waren in der Nacht und in den frühen Morgenstunden aus Kroatien angekommen. Rund 1.050 warteten im Zeltlager in Sentilj beim Grenzübergang Spielfeld auf die Weiterreise, während sich rund 1.020 noch beim Aufnahmezentrum Dobova an der Grenze zu Kroatien befanden.
Seit die Hauptflüchtlingsroute von Schutzsuchenden vor allem aus Syrien, Afghanistan und Pakistan über Slowenien läuft, waren bisher täglich rund 7.000 Menschen gekommen. Der Fährenstreik in Griechenland hatte die Lage auf den Ägäis-Inseln zunächst weiter verschärft. Insgesamt saßen auf den fünf hauptsächlich betroffenen Inseln Schätzungen zufolge mehr als 25.000 Menschen fest, bevor der Fährbetrieb am Freitag wieder aufgenommen wurde.
Auch aus Kroatien rückten neue Flüchtlinge nach. Allein zwischen Mitternacht und Sonntagfrüh (09.00 Uhr) seien 2.300 Menschen gezählt worden, berichtete das Innenministerium in Zagreb. Sie werden aus Serbien mit dem Zug abgeholt und nach Slavonski Brod in Kroatien in das neue Aufnahmelager gebracht. Von dort geht es weiter mit der Eisenbahn ins slowenische Dobova und dann ebenfalls mit der Bahn über Spielfeld oder Bad Radkersburg nach Österreich.