Sport in Tirol

Der Name Reitshammer ist auf der EM-Startliste zurück

Der Absamer Bernhard Reitshammer knackte über 100 Meter Lagen das Limit für die Kurzbahn-EM in Israel (2. bis 6. Dezember).
© Andreas Rottensteiner / TT

Erstmals nach 2009 ist wieder ein Tiroler Schwimmer im EM-Becken vertreten: Bernhard Reitshammer (21) krönt damit seinen starken Aufstieg.

Von Roman Stelzl

Innsbruck –Ein Nickerchen nach dem geschafften EM-Limit? Das klingt nach dem Schlaf der Gerechten – und den durfte Bernhard Reitshammer (TWV) gestern bei der Heimfahrt aus Sachsen in vollen Zügen genießen. Der 21-jährige Absamer hatte zwei lange Schwimmtage in Beinen und Armen bei den 14. offenen sächsischen Kurzbahn-Meisterschaften. Klingt wie ein Zungenbrecher, war aber ein Vorbereitungswettkampf für die österreichischen Meisterschaften diese Woche. „Eigentlich hatten wir erst dort auf schnellere Zeiten gehofft. Umso schöner, dass es jetzt schon geklappt hat. Damit fällt viel Druck weg“, sagte TWV-Trainer Wolf Grünzweig neben seinem schlafenden Schützling.

Reitshammer knackte am Samstag über 100 Meter Lagen in 54,69 Sekunden das Limit für die Kurzbahn-Europameisterschaft in Herzlija (ISR/2. bis 4. Dezember). Ausgerechnet auf der Lagendistanz war ihm das gelungen, wo der Sport-Student im Juli auf der Langbahn noch an seiner Klasse gezweifelt hatte („Auf der Delphin-Strecke ist noch viel zu tun.“).

Daran dürfte es jetzt keine Zweifel mehr geben: Reitshammer ist der erste männliche Tiroler bei einer Großveranstaltung nach 2009 (Marco Ebenbichler). Der Familienname ist auf den Startlisten aber nicht unbekannt: Schwester Caroline, mittlerweile zurückgetreten, schwamm 2013 bei der WM in Barcelona (ESP).

Und die EM-Starterin von 2010 freute sich über den Erfolg ihres jüngeren Bruders fast wie über den eigenen. „Super! Ich habe die ganze Zeit mitgefiebert“, meinte Caroline Reitshammer und ergänzte zum Aufstieg von Bernhard: „Mit Mentaltraining und beim Krafttraining hat er sich heuer stark verbessert. Und durch seine Kollegen beim TWV. Die pushen sich gegenseitig beim Training immer weiter nach vorne.“

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