Bundespräsident - Strache: Griss, Moser, Hofer mögliche Kandidaten
Wien (APA) - FPÖ-Obmann Heinz Christian Strache hat am Sonntag in der ORF-“Pressestunde“ mehrere Namen als mögliche Kandidatenfür die Bundes...
Wien (APA) - FPÖ-Obmann Heinz Christian Strache hat am Sonntag in der ORF-“Pressestunde“ mehrere Namen als mögliche Kandidatenfür die Bundespräsidenten-Wahl im kommenden Frühjahr genannt. Möglich wäre es etwa, dass die FPÖ die frühere OGH-Präsidentin Irmgard Griss als unabhängige Kandidatin unterstützt. Auch der aus der FPÖ stammende Rechnungshofpräsident Josef Moser wäre „interessant“.
Ausdrücklich nannte Strache aber auch den Dritten Nationalratspräsidenten Norbert Hofer, der als Parteikandidat ins Rennen gehen könnte. Auf Nachfrage bestätigte der FPÖ-Chef auch, dass die vor der Wien-Wahl aus der ÖVP übergetretene Ursula Stenzel eine mögliche Kandidatin sein könnte.
Einen fliegenden Koalitionswechsel der ÖVP von der SPÖ zur FPÖ auf Bundesebene schloss Strache neuerlich aus. Eine neue Koalition mit der FPÖ könne es nur nach Neuwahlen geben.
Dass er bei der Wien-Wahl das Duell mit Bürgermeister Michael Häupl (SPÖ) verloren hat, nahm Strache eher gelassen. Dieses Mal habe es noch nicht gereicht, „aber das nächste Mal kommt bestimmt“. Er verwies darauf, dass vor zehn Jahren der Abstand zur SPÖ noch bei 46 Prozentpunkten gelegen sei, jetzt nur noch bei 8,5. Grundsätzlich sei dieses Jahr aber das erfolgreichste der FPÖ, „wir sind so stark wie nie zuvor“.
Zum Parteiausschluss der Abgeordneten Susanne Winter betonte Strache: „Antisemitismus hat in der FPÖ keinen Platz.“ Dabei gehe es nicht um Kalkül, das sei „eine felsenfeste Überzeugung“. Juden dürften nie wieder Angst haben müssen, verfolgt zu werden. „Da haben wir alle eine Verantwortung.“ Strache entschuldigte sich auch bei allen jüdischen Mitbürgern für das Posting Winters, in dem sie einen antisemitischen Eintrag befürwortet hatte. Die „zynischen Aussagen“ des Abgeordneten Christian Höbart, der ein Video von Boots-Flüchtlingen mit den Worten kommentiert, „eine Seefahrt, die ist lustig...“ kommentierte, sind für Strache aber nicht mit jenen Winters vergleichbar.
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