SPÖ wird männlicher: Keine Frau kandidiert
Innsbruck – Es bleibt bei drei Kandidaten, die sich beim Parteitag der Innsbrucker Sozialdemokraten am 28. November den 130 Delegierten stel...
Innsbruck –Es bleibt bei drei Kandidaten, die sich beim Parteitag der Innsbrucker Sozialdemokraten am 28. November den 130 Delegierten stellen werden. Eine Frau hat sich nicht beworben, GR Sophia Reisecker war zuvor über Monate im Gespräch. Mit dem Gewerkschafter und Betriebsratsvorsitzenden der Innsbrucker Verkehrsbetriebe, GR Helmut Buchacher (58), dem Landtagsabgeordneten und Ex-Landesrat Thomas Pupp (53) und dem 25-jährigen Studenten sowie stellvertretenden Vorsitzenden des Verbands der Sozialistischen Jugend Österreich, Luca Tschiderer, dürfte auch die Generationenfrage im Mittelpunkt stehen. Ursprünglich wurde mit einem Duell zwischen Pupp und Buchacher gerechnet. Doch vor allem die Parteijugend kann mit Buchacher nichts anfangen, der zum rechten Parteiflügel gezählt wird. Tschiderers Kandidatur macht jetzt das Rennen offen.
„Die Ängste, Sorgen der Menschen nicht verurteilen, sondern ernst nehmen und Lösungen, Positionen dazu klar ansprechen“, betont Buchacher, der vor allem auf die Stimmen der Pensionisten und Gewerkschafter vertraut. Schon vor der Landtagswahl 2013 hatte man damit gerechnet, dass sich Pupp für den Parteivorsitz engagiert, doch damals zierte er sich und LA Gabi Schiessling folgte StR Ernst Pechlaner nach. „Über den Tellerrand zu schauen, etwas zu bewegen, Brücken zu bauen, all das ist mir immer sehr wichtig gewesen“, erklärt Pupp, der auch damit spekuliert, 2018 Bürgermeisterkandidat der Innsbrucker SPÖ zu werden. Erstmals bewirbt er sich für ein hohes Parteiamt in der Tiroler SPÖ. Er gilt als Vertreter eines linksliberalen Kurses.
Ganz klar hat sich Luca Tschiderer in den vergangenen Jahren positioniert – nämlich links. „Die SPÖ darf nicht zum Selbstzweck verkommen, sondern muss die soziale Frage wieder offensiv stellen“, sagt er. Alle Parteimitglieder der Bezirksorganisation können am Parteitag teilnehmen und sind wahlberechtigt. Fristgerecht haben sich dazu 130 Delegierte gemeldet, die über den neuen Vorsitzenden abstimmen werden. (pn)