Rolli-Fahrerin macht Region barrierefrei
Landeck – „Wo kann ich einen barrierefreien Ausflug oder Urlaub machen?“ – Das fragen sich in Österreich rund 24.000 Rolli-Fahrer. Dass es i...
Landeck –„Wo kann ich einen barrierefreien Ausflug oder Urlaub machen?“ – Das fragen sich in Österreich rund 24.000 Rolli-Fahrer. Dass es in der Terra-Raetica-Region (Vinschgau, Engadin, Val Müstair sowie die Bezirke Landeck und Imst) überdurchschnittlich viele barrierefreie Einrichtungen gibt, ist kein Zufall: Rolli-Fahrerin Sandra Careccia – im Team des Regionalmanagements regioL – ist seit 2011 Beraterin und Koordinatorin für barrierefreie Projekte.
Seither hat sie 110 Beratungsgespräche geführt. Dutzende Freizeiteinrichtungen, Museen, Seilbahn-Infrastruktur, Hotels und Restaurants sind daraufhin barrierefrei gemacht geworden. Eines der bekanntesten Projekte ist der Holzsteg, der rund um das Piller Moor führt.
Am Dienstag gratulierte ihr das regioL-Team: Sandra Careccia hat beim Austrian Standards Institute (früher: Normungsinstitut) in Wien ein dreiteiliges Ausbildungsmodul absolviert und darf ihren Job ab sofort als „zertifizierte Expertin für barrierefreies Bauen“ machen.
„Im Bezirk Landeck ist die Bereitschaft, in die barrierefreie Infrastruktur zu investieren, deutlich gestiegen“, resümiert sie. „Einige Einrichtungen haben mich aus Eigeninitiative kontaktiert.“ Freilich komme etwas Druck von der Gesetzeslage. Das Behindertengleichstellungsgesetz (BGStG) tritt Anfang 2016 nach zehnjähriger Übergangsfrist in vollem Umfang in Kraft. Auch Betriebe, die Waren und Dienstleistungen öffentlich anbieten, müssen adaptiert werden.
Careccia bietet weiterhin kostenlose Erstgespräche an, Geschäftsführer Gerald Jochum verweist auf die Fördermöglichkeiten im Tiroler Konjunkturpaket. Weitere Infos: www.regiol.at, www.terraraetica.eu. (hwe)