Imst

Der Fasnachts-Virus greift bereits um sich

© Jaritz

Erstmals seit Jahrzehnten gehen die Imster und die Nassereither im selben Jahr in die Fasnacht. Wegen der extrem kurzen Faschingszeit ist man bereits mitten in den Vorbereitungen, das "Fieber" steigt stetig.

Von Hubert Daum

Imst, Nassereith –Für die Faschingsnarren mag mit dem heutigen 11. 11. die „fünft­e Jahreszeit“ beginnen. Die „echten“ Fasnachtler in Imst und Nassereith sind bereits mittendrin. Auf sie wartet ein dicht gedrängtes Programm: Auch die alten Fasnachtler können sich nicht erinnern, dass die Imster und die Nassereither im gleichen Jahr „in die Fasnacht“ gegangen sind, und zumindest in Nassereith mit dem 24. Jänner seit 1951 noch nie so früh. „In der Vollversammlung gab es keine Mehrheit für eine Verschiebung um ein Jahr“, berichtet der Nassereither Fasnachtsobmann Gerhard Spielmann.

Dementsprechend geschäftig geht es seit geraumer Zeit in den Abend- und Wochenendstunden zu, vor allem für die Wagenbauer. Aber auch die Näherinnen haben ihre filigrane Handarbeit „Grallel­e auf Flitterle“ für ein neues „G’wandle“ für die Schellergruppe schon längst begonnen. Spielmann: „Diesmal haben wir mit 18 Schellern Rekordbeteiligung.“ Auch die Sänger proben bereits ihre selbst getexteten, dorfbezogenen Lieder. Zu diesem schleichenden, positiven „Virusbefall“ mischt sich in Nassereith allerdings etwas Wehmut: Mit dem langjährigen Obmann Johann Sterzinger und dem jahrzehntelangen Zeugwart Hermann Senn beklagt die Fasnachtsfamilie gleich zwei Todesfälle im heurigen Jahr.

Auch für die Imster ist der Termin 31. Jänner sehr früh. „Die Wagen sind schon sehr fortgeschritten“, weiß Fasnachtsobmann Ulrich Gstrein, „die Reglementierungen, die wir auf Grund der wachsenden Beteiligung einführen mussten und noch müssen, sind grundsätzlich schade. Aber wir müssen den reibungslosen Ablauf gewährleisten.“ So werden der Vollversammlung am Dreikönigstag neue Regelungen zur Beschlussfassung vorgeschlagen, die die so genannten Ordnungsmasken wie Sackner oder Spritzer betreffen.

Beklagt man in Nassereith das Ableben zweier Vollblutfasnachtler, so wird es auch in Imst eine Dezimierung geben: Obmann-Stv. Luis Schlierenzauer, für viele der „unermüdliche Fasnachtswirbler“, wird sein Amt niederlegen: „Ich stehe ab der Vollversammlung nicht mehr zur Verfügung.“ Bis zum sechsten Jänner gibt es allerdings noch viel zu tun, auch Organisatorisches. Heute bereits trifft man sich in Imst mit dem Bürgermeister und den Blaulichtorganisationen, um das Sicherheitskonzept zu besprechen. Immerhin ist mit einem ohrenbetäubenden „Ja“ am Dreikönigstag an beiden Orten zu rechnen.

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