Fußball: Blatter-Nachfolgekandidat Infantino denkt an WM mit 40 Teams

Nyon (APA/dpa) - Rund zwei Wochen nach seiner überraschenden Kandidatur als FIFA-Präsident hat UEFA-Generalsekretär Gianni Infantino mit Übe...

Nyon (APA/dpa) - Rund zwei Wochen nach seiner überraschenden Kandidatur als FIFA-Präsident hat UEFA-Generalsekretär Gianni Infantino mit Überlegungen über eine Aufstockung der Fußball-WM auf 40 Teams für Aufsehen gesorgt. Zudem machte der 45-Jährige deutlich, dass er seine Bewerbung um die Nachfolge von Joseph Blatter aufgeben werde, sollte UEFA-Präsident Michel Platini seine Kandidatur aufrechterhalten können.

„Meine Kandidatur ist keine Kandidatur gegen Michel“, sagte Infantino gegenüber der italienischen Sportzeitung „Gazzetta dello Sport“. Wegen einer von Blatter erhaltenen dubiosen Zahlung von zwei Millionen Schweizer Franken ist Platini derzeit gesperrt und dürfte daher nicht mehr als neuer FIFA-Boss infrage kommen. Sollte der Franzose aber doch kandidieren, ist für Infantino das Rennen sofort wieder beendet. „Das ist das Prinzip der Loyalität“, sagte der Schweizer.

Um sich für den Fall der Fälle auch Stimmen außerhalb Europas zu sichern, brachte Infantino nun eine Ausweitung des WM-Feldes um acht weitere Mannschaften ins Gespräch. Damit könnte er vor allem die kleineren Ländern hinter sich vereinen. „Ich glaube an die Ausweitung der WM, wenn man sich die Erfahrungen anschaut, die wir in Europa mit der EURO gemacht haben“, sagte Infantino der Nachrichtenagentur AP. Die Aufstockung des Teilnehmerfeldes auf 24 Teams ab der EM 2016 habe der Qualifikation eine völlig neue Dynamik gegeben.

Die Expansionspläne Infantinos kommen für die WM 2018 aber zu spät, weil hierfür auf einigen Kontinenten bereits die Qualifikation läuft. Auch für die WM 2022 in Katar dürfte die Idee schwer umzusetzen sein, da das umstrittene Event im Winter stark verkürzt stattfinden soll.