Haie werfen die Angel nach neuem Spieler aus

Innsbruck –Gestern um 11.11 Uhr – da standen die Haie beim Training noch am Eis – begann auch in der Tiroler Wasserkraftarena der Fasching. Dort wird Coach Christer Olsson diese Tage schon „Magier“ gerufen, weil er angesichts der Verletzungsmisere immer wieder was aus dem Hut zaubern muss.

Tyler Scofield, der schon wochenlang wegen einer Schulterblessur ausgefallen war, wird auch in den kommenden vier Wochen fehlen: Dass die alte Schulterverletzung schuld daran sein könnte, wischte Olsson aber geheimnisvoll vom Tisch: „It’s a lower body injury.“ Damit sind untere Körperregionen gemeint.

Vier Wochen Pause bleiben vier Wochen Pause. Ungeachtet der Diagnose. Da auf die Innsbrucker Haie ab Freitag (19.15 Uhr) mit dem KAC-Heimspiel acht Spiele in nur 17 Tage warten, in denen man keinen Boden verlieren will, hat die Suche nach einem neuen Angreifer offenbar begonnen. „Wir schauen uns um und sehen, was möglich ist. Wir brauchen einen EU-Spieler, den wir sofort einsetzen können“, pflegt der schwedische Headcoach auch sein Netzwerk nach Skandinavien. Scofields Name wird vorerst vom Raster gestrichen, damit im Punktebudget (60 sind pro Team erlaubt) Kapazitäten frei werden, um einen Legionär anzumelden.

Obwohl sich Olsson bezüglich der Verletzungsmisere in Galgenhumor übt („Es ist, wie es ist!“), scheint ein gewisser Druck gegeben. Denn die Haie haben in den letzten vier Spielen zwar gut gearbeitet, aber nur einen Zähler eingefahren. Die Luft in der Erste Bank Eishockeyliga bleibt dünn.

Neben Scofield wird auch Flo Pedevilla, der nach Kreuzbandriss im Dezember in den Meisterschaftsbetrieb zurückkehren will, gegen den KAC mit Sicherheit fehlen. Die Chancen bezüglich eines Einsatzes von Andreas Valdix beziffert Olsson nach dessen Oberkörperverletzung mit „50:50“. Was zaubert „Magier“ Olsson aus dem Hut? (lex)