Lufthansa-Streik: 13 Verbindungen nach Wien und Graz betroffen
München und Frankfurt wurden als Destinationen großteils gestrichen. Auch für Freitag kündigte die Lufthansa Flugstreichungen an.
Wien, Frankfurt — Lufthansa streicht wegen des Flugbegleiter-Streiks auch am Freitag über 900 Flüge. Betroffen seien rund 111.000 Passagiere, sagte ein Konzern-Sprecher am Donnerstag. Damit summiere sich die Zahl der zuletzt annullierten Verbindungen auf 4.700. Betroffen vom Ausstand seien seit Ende voriger Woche gut eine halbe Million Fluggäste.
Der Streik der Lufthansa-Flugbegleiter trifft auch Verbindungen von München und Frankfurt nach Wien und Graz. In Wien fielen am Donnerstag neun Verbindungen mit den beiden Städten aus, in Graz vier Verbindungen mit Frankfurt. Der Morgenflug aus München landete hingegen planmäßig in Wien und auch der Nachmittagsflug aus Bayerns Hauptstadt stand am Programm. Fluggästen ist jedenfalls zu empfehlen, sich auf der Homepage von Lufthansa über ihren Flug zu informieren.
Im Tarifstreit bei der AUA-Mutter Lufthansa bleiben die Fronten verhärtet. Der Chef der Flugbegleiter-Gewerkschaft UFO, Nicoley Baublies, rief die Mitarbeiter für Freitag zu einer Kundgebung vor der Firmenzentrale in Frankfurt am Main auf. Die Demonstration richte sich gegen die "Führungskultur" bei der Lufthansa, teilte Baublies am Donnerstag über den Kurznachrichtendienst Twitter mit.
Auch die Lufthansa blieb im Tarifkonflikt hart und sah UFO am Zug. "Wir haben der UFO ein gutes Angebot gemacht, was es für unsere Flugbegleiter ermöglicht, die Altersvorsorge zu erhöhen", sagte Personalvorstand Bettina Volkens im ZDF-"Morgenmagazin". Lufthansa habe sich auf die Gewerkschaft zubewegt, verbesserte Angebote gemacht und auch die Schlichtung angeboten. Dies habe UFO bisher aber abgelehnt.
Sollte der Ausstand wie geplant bis Freitag um Mitternacht fortgesetzt werden, wäre er der längste in der Unternehmensgeschichte. Die Schäden bezifferte Volkens in der "Bild"-Zeitung auf einen deutlichen zweistelligen Millionenbetrag. Insgesamt annullierte die Airline am Donnerstag 933 Verbindungen, rund 107.000 Passagiere waren davon betroffen. (APA)