Fußball: Finnland soll für ÖFB-U21 in EM-Quali kein Stolperstein sein

Bad Erlach (APA) - Österreichs U21-Fußball-Nationalteam hat in der EM-Qualifikation richtungsweisende Spiele vor sich. In den Duellen mit Fi...

Bad Erlach (APA) - Österreichs U21-Fußball-Nationalteam hat in der EM-Qualifikation richtungsweisende Spiele vor sich. In den Duellen mit Finnland am Freitag und Deutschland am Dienstag (jeweils 18.00 Uhr) wird sich herausstellen, wer an der Tabellenspitze überwintert. Alle drei Teams halten in der Gruppe 7 bisher bei neun Punkten, wobei die Finnen ein Spiel mehr ausgetragen und schon Zähler liegen gelassen haben.

Die Österreicher sind eines von acht Teams neben Deutschland, Belgien, Italien, Serbien, Portugal, Kroatien und England, das nach den Oktober-Partien noch eine weiße Weste hat. Neben den Siegen gegen Aserbaidschan (2:0 und 7:0) setzte sich die ÖFB-Auswahl auch gegen Russland (4:3) durch. Das Torverhältnis von 13:3 verdeutlicht den Start nach Maß. „Unser voller Fokus gilt Finnland, dieses Spiel ist die sogenannte Pflicht“, sagte ÖFB-Teamchef Werner Gregoritsch vor der Partie in der Generali-Arena in Wien.

Mit dem vierten vollen Erfolg im vierten Spiel würden seine Schützlinge einen weiteren Schritt in Richtung Play-off machen. Die vier besten Gruppenzweiten der neun Pools spielen sich ja zwei weitere Tickets für die Endrunde 2017 in Polen aus, für die die Gruppensieger fix qualifiziert sind. „Die Finnen sind ein direkter Konkurrent im Kampf um einen Aufstiegsplatz, ich erwarte sie ähnlich stark wie Russland. Sie werden gegen uns alles in die Waagschale werfen“, meinte Gregoritsch.

Vom finnischen Kader kennt man am ehesten Joel Pohjanpalo, der für den deutschen Zweitligisten Fortuna Düsseldorf stürmt. Ein großes Talent ist der 20-jährige Mittelfeldspieler Glen Kamara, der kürzlich beim englischen Topclub Arsenal im Ligacup debütierte.

Österreichs Hoffnungen ruhen vor allem in Trainersohn Michael Gregoritsch. Der 21-jährige Grazer hat in der laufenden Qualifikation sechsmal getroffen und diese Saison auch in der deutschen Bundesliga mit zwei Toren und einem Assist im HSV-Dress seine Visitenkarte abgegeben. Der Stürmer ist einer von neun Legionären im 23-Mann-Aufgebot.

Das hat sich gegenüber dem jüngsten Auftritt verändert. Neben den rekonvaleszenten Christian Gartner (Fortuna Düsseldorf) und Sinan Bytyqi (Manchester City) stehen diesmal auch die Offensivspieler Florian Grillitsch (Werder Bremen) und Louis Schaub (Rapid) sowie Linksverteidiger Patrick Wessely (Admira Wacker Mödling) verletzungsbedingt nicht zur Verfügung. Marko Kvasina (Austria), Sascha Horvath (Sturm Graz) und David Stec (St. Pölten) bekommen deshalb ihre Chance.

Die ÖFB-U21 versammelte sich am Sonntag in Bad Erlach zu einem Trainingslager, nach Regenerationseinheiten am Montag und Dienstag startete am Mittwoch die unmittelbare Matchvorbereitung. Goalie Daniel Bachmann hofft darauf, am Freitag zum dritten Mal in der vierten Partie ohne Gegentreffer zu bleiben. Das wäre die halbe Miete auf dem Weg zum Erfolg. Der wäre auch enorm wichtig, um weiteres Selbstvertrauen vor dem Schlager am Dienstag in Fürth gegen Gruppenfavorit und Tabellenführer Deutschland zum Abschluss des Länderspieljahres zu tanken.

Fußball-U21-EM-Qualifikation - Gruppe 7 am Freitag:

Österreich - Finnland (Wien, Generali-Arena, 18.00 Uhr)

Deutschland - Aserbaidschan (Regensburg, Continental-Arena, 18.00)

Bereits am (heutigen) Donnerstag: Russland - Färöer (Krasnodar/17.00)

~ Tabelle: 1. Deutschland 3 3 0 0 13:0 9 2. Österreich 3 3 0 0 13:3 9 3. Finnland 4 3 0 1 6:4 9 4. Aserbaidschan 5 1 0 4 1:13 3 5. Russland 2 0 0 2 3:6 0 6. Färöer 3 0 0 3 0:10 0 ~ Bisher gespielt: Färöer - Aserbaidschan 0:1, Aserbaidschan - ÖSTERREICH 0:2, Finnland - Russland 2:0, Aserbaidschan - Deutschland 0:3, ÖSTERREICH - Russland 4:3, Finnland - Färöer 3:0, ÖSTERREICH - Aserbaidschan 7:0, Deutschland - Finnland 4:0, Aserbaidschan - Finnland 0:1, Färöer - Deutschland 0:6

Nächstes ÖFB-Spiel am Dienstag (18.00 Uhr) in Fürth gegen Deutschland

Modus: Die neun Gruppensieger qualifizieren sich direkt für die Endrunde 2017 in Polen. Die vier besten Zweiten spielen im Play-off um die übrigen zwei Startplätze neben Gastgeber Polen.