Fahnder entlarvten Drogendeals
Innsbruck – Verfolgt man Drogenprozesse am Landesgericht, so sind in Innsbruck im Bereich des Rapoldiparks, des Mitterwegs und am Haupt- und...
Innsbruck –Verfolgt man Drogenprozesse am Landesgericht, so sind in Innsbruck im Bereich des Rapoldiparks, des Mitterwegs und am Haupt- und Westbahnhof „Schätze“ im Wert von zigtausend Euro versteckt. Leider handelt es sich bei den vergrabenen Säcken um Drogendepots. So war im Juni ein verdeckter Ermittler überrascht, als sich zu einem Verkaufsgespräch mit einem heimischen Dealer zwei Nordafrikaner gesellten und sofort fünf Kilogramm Cannabis für 19.000 Euro anboten. Im Bereich von Bahngleisen am Mitterweg zogen sie dann den wertvollen Sack hervor. Der Fahnder bedankte sich und zückte die Handschellen. Gestern am Landesgericht wurde er zur Einvernahme geladen. Einer der beiden angeklagten Nordafrikaner wird zudem auf sein genaues Alter bestimmt.
Um einen ganz anderen Deal ging es hingegen beim Prozess gegen fünf vorwiegend in Innsbruck aufhältige Personen aus Rumänien, Serbien und Montenegro. Hier stellte das Bundeskriminalamt im September über einen verdeckten Ermittler aus Wien ein großes Kokaingeschäft in Aussicht. Ein über Slowenien eingeführtes Kilogramm Kokain sollte in Innsbruck für 50.000 Euro den Besitzer wechseln. Nach den Worten des Ermittlers „das Kokain ist ja eine Bombe (76 Prozent reines Kokain)!“ klickten abends auf einem DEZ-Parkplatz aber die Handschellen. Der Prozess wurde vertagt. (fell)