Paris-Terror: Madonna singt Piaf, Sydneys Oper strahlt blau-weiß-rot
Paris (APA/AFP) - Madonna singt auf Französisch, die Oper in Sydney erstrahlt in blau-weiß-rot und Hollywood schickt solidarische Grüße - di...
Paris (APA/AFP) - Madonna singt auf Französisch, die Oper in Sydney erstrahlt in blau-weiß-rot und Hollywood schickt solidarische Grüße - die Welt hat am Wochenende um die Anschlagsopfer von Paris getrauert. Rund um den Globus zierten Blumen und Kerzen die Eingänge der französischen Botschaften. Und nicht nur in Paris selbst, sondern auch in Berlin, Dublin und New York fanden Gedenkmärsche statt.
In der schwedischen Hauptstadt Stockholm griff US-Popstar Madonna bei einem Konzert kurzerhand zur Gitarre und sang unter Tränen ein Chanson von Edith Piaf. „Sie wollen uns zum Schweigen bringen. Aber das werden wir niemals zulassen“, sagte sie über die Attentäter, dann stimmte sie „La Vie en rose“ an. In New York warf Startenor Placido Domingo in der Oper den Plan um und sang die „Marseillaise“, auch draußen im Stadtteil Manhattan stimmten tausende Menschen die französische Nationalhymne an.
Doch nicht nur die französische Nationalhymne war am Wochenende vielerorts zu hören, auch die Nationalfarben Frankreichs zierten so manche Sehenswürdigkeit: Die Oper in Sydney, das Brandenburger Tor in Berlin, das One World Trade Center in New York - sie alle leuchteten blau-weiß-rot. Nur der Pariser Eiffelturm, das Wahrzeichen der Stadt der Liebe, blieb dunkel und geschlossen.
Im Internet und dort vor allem in den sozialen Netzwerken war die Anteilnahme ebenfalls riesig. Bei Facebook tauchten viele Menschen ihr Profilbild in blau-weiß-rot oder teilten ein Bild des 32-jährigen Grafikkünstlers Jean Jullien: den Eiffelturm als Peace-Zeichen. Unter den hashtags #prayforparis und #jesuisparis schrieben Betroffene ihre Gedanken auf, Augenzeugen schilderten schockierende Details der blutigen Nacht in der Konzerthalle Bataclan.
Auch Hollywood schickte trauernde Grüße. Die Präsidentin der für die Oscars zuständigen Academy of Motion Picture Arts and Sciences, Cheryl Boone Isaacs, sagte bei einer Preisverleihung in Los Angeles: „Wir stehen hier in Solidarität und Unterstützung für Frankreich und das französische Volk. Brüder und Schwestern in Frankreich, wir senden euch unsere tiefe Zuneigung.“ Auch der US-Regisseur Spike Lee zeigte sich bestürzt: „Mein Herz ist bei den Menschen in Paris“, sagte er AFP. „Vive la France!“
In Paris stellten die Menschen Kerzen ins Fenster, um der Opfer zu gedenken. Vor den Anschlagsorten in der französischen Hauptstadt stapelten sich Blumen, Kerzen und Briefe, vor dem Bataclan lag eine Gitarre zwischen den Symbolen der Trauer.