UNO: Immer mehr Kinder unter Schutzsuchenden
Laut den Vereinten Nationen befinden sich unter den Asylwerbern immer mehr Minderjährige. Die Zahl der Kinder unter den Flüchtlingen soll sich mittlerweile auf ein Drittel belaufen. Eine Notunterkunft für Flüchtlinge bei München wurde indes durch einen technischen Defekt beschädigt und evakuiert.
Genf – Nie zuvor waren nach Angaben internationaler Organisationen so viele Kinder auf der Flucht nach Europa wie heute. Allein im Oktober sei jeder dritte Flüchtling, der an der Grenze zwischen Griechenland und Mazedonien registriert wurde, minderjährig gewesen, teilte das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen (UNICEF) am Dienstag in Genf mit.
Noch im Juni seien nur etwa zehn Prozent der Asylsuchenden Kinder gewesen. Ihr Anteil habe sich insgesamt im bisherigen Durchschnitt des Jahres 2015 auf 20 Prozent verdoppelt. Dabei nehme auch die Zahl der Kinder zu, die ohne Begleitung von Verwandten oder anderen Erwachsenen auf den Flucht sind.
Unterdessen stieg auch die Gesamtzahl der seit Jänner über das Mittelmeer nach Europa geflohenen Menschen auf mehr als 886.262, wie das UNO-Flüchtlingshilfswerk (UNHCR) mitteilte. Beinahe ein Drittel der mehr als rund 3.600 Flüchtlinge, die seit Anfang 2015 im Mittelmeer umgekommen sind, waren laut UNICEF und IOM Mädchen und Burschen im Alter bis zu 17 Jahren, fünf Prozent waren jünger als zwei Jahre. (APA/dpa/Reuters)
Lesen Sie mehr zur aktuellen Lage in unserem News-Blog:
Flüchtlingskrise in der EU
Deutschland: Nach Flüchtlingsartikel tritt Philologenverband-Chef zurück
14:20 Uhr
Nach einem viel kritisierten Artikel über das Zusammenleben mit muslimischen Einwanderern ist der Vorsitzende des Philologenverbands von Sachsen-Anhalt, Jürgen Mannke, zurückgetreten. Nach "intensiven verbandsinternen Diskussionen der vergangenen Wochen" habe Mannke sein Amt mit sofortiger Wirkung niedergelegt, teilte der Verband am Samstag mit. Zuvor hatte die "Magdeburger Volksstimme" (Samstag) darüber berichtet. Der Philologenverband vertritt die Interessen von Gymnasiallehrern.
In einer Verbandszeitschrift hatte Mannke vor gut einem Monat von einer "Immigranteninvasion" geschrieben und gefragt, wie junge Mädchen vor Sex mit muslimischen Männern gewarnt werden könnten. Später entschuldigte er sich für den Text. Der Artikel hatte bundesweit Empörung ausgelöst. Mannke war auch ins Kultusministerium zitiert worden.
Proteste gegen Schließung von Hilfszentrum in Rom
13:52 Uhr