Deutscher Einzelhandel startete schwach ins Schlussquartal

Wiesbaden (APA/dpa-AFX/Reuters) - Der deutsche Einzelhandel ist schwach in das letzte Quartal des Jahres gestartet. Wie das Statistische Bundesamt am Montag mitteilte, lagen die Umsätze der Branche preisbereinigt (real) im Oktober um 0,4 Prozent niedriger als im Vormonat. Bankvolkswirte hatten im Mittel einen Zuwachs um 0,4 Prozent erwartet. Nominal, also unter Berücksichtigung von Preisveränderungen, stagnierten die Erlöse.

Im Vergleich zum Vorjahresmonat lagen die Umsätze real um 2,1 Prozent und nominal um 2,4 Prozent höher. Auch das lag unterhalb der Erwartungen. Dazu trug wesentlich der Internet- und Versandhandel bei: Dort wuchs der Umsatz um 10,6 Prozent. Auch die Geschäfte mit Textilien, Bekleidung, Schuhen und Lederwaren liefen gut. Die Einnahmen legten um 5,9 Prozent zu.

Von Jänner bis Oktober setzte der Einzelhandel real 2,8 Prozent und nominal 2,7 Prozent mehr um als im Vorjahreszeitraum.

Die heiße Phase des Weihnachtsgeschäfts - die am ersten Adventswochenende eingeläutet wurde - verlief dem Branchenverband HDE zufolge verhalten. Für November/Dezember rechnet er mit einem Umsatzplus von 2 Prozent auf knapp 87 Mrd. Euro im Vergleich zum Vorjahr. Die Kauflaune der Deutschen ist angesichts der Rekordbeschäftigung, steigender Löhne und geringer Inflation nach wie vor gut.